Archiv der Kategorie: Lesen, schreiben, malen

In Bad Homburg v. d. Höhe

Seit ich aus Heppenheim fortzog, lebe ich hier in der Kurstadt.

In der Nähe sind der Kurpark und der Schlossgarten. Außerdem kann ich mit dem Bus  viele Orte erreichen, um von dort aus im Taunus zu spazierwandern. Die Wälder liebe ich besonders. Dort lässt es sich besser atmen, als in den Parkanlagen, die immer von Rauchern bevölkert sind und an Autostraßen grenzen. Als Luftkurort würde ich Bad Homburg keinesfalls bezeichnen. Allerdings besuche ich wöchentlich einmal die Taunus-Therme zur Bewegungstherapie. Und das, obwohl der Lärm dort alles übersteigt, was man sich vorstellen mag.

Meinen kleinen Balkon mit vielen Blumen und einigen Küchenkräutern pflege ich sehr. Im Vorjahr sprachen mich andere Bewohner unserer Wohnanlage an und sagten, dass ich den schönsten Balkon hätte. Das mache ich nicht für andere. Da ich keine Fenster weiter habe, genieße ich den Ausblick in mein Balkonien.

Indem ich einer behinderten 16-jährigen bei den Hausaufgaben helfe, und an den drei Wochentagen auch für sie koche, mache ich mich gesellschaftlich nützlich und verdiene mir ein Zubrot zu meiner Rente.

So bin ich meist ganz zufrieden, falls mich die Schmerzteufel in Ruhe lassen!!!

Anderes

Schluss jetzt

Das nervt:

  1. immer diese englischen sozusagen-Kommentare, die bloß Werbung beinhalten
  2. die geben keine Ruhe, machen keine Pause, aber ich mache mir nicht mehr die Mühe, sie zu übersetzen, denn sie sind ABARTIG
  3. also ist jetzt Schluss hier!!! Wer mich kennt, weiß, wo er mein Blog suchen muss. Dort werde ich nicht belästigt. Liebe Freunde, besucht mich dort!
  4. Tschüss…

Advent, Advent

Vorfreude auf Lichter in dieser dunklen Jahreszeit!

Heute habe ich Kienäppel mit Silberacryl bemalt und aufhängbar gemacht mit unterschiedlichen Mitteln. – Auf dem Weihnachtsmarkt, der morgen eröffnet wird, sammelte ich Tannengrün-Reste, um etwas an meine Wohnungstür zu hängen und Kleinigkeiten für Adventsgrüße zu basteln. – Meine Bienenwachskerzen stehen in einem Kranzgelege aus künstlichen Tannenzweigen, weil die echten so viel „Dreck“ machen, sie  nadelnso rasch in der Wohnung und dann sind sie schlecht aufzusaugen  vom Teppichbodenbelag.

Die morgendliche Dunkelheit fällt mir schwer auf das Gemüt. Manchmal wird der Himmel ein wenig rosa angestrahlt, wenn im Osten endlich die Sonne aufgeht. Aber meist ist es ja so trüb wie heute. Darum habe ich den Schwibbbogen aufgestellt und den Stern mit Lampe bestückt, dann kann ich es mir gemütlich machen, ohne durch das dauernde Kerzenbrennen den Sauerstoff und damit mein Denkvermögen hier im Zimmer zu mindern. Wenn man eben nur den einen Raum hat, möchte man sonst immerzu lüften.

Im Internet hatte jemand so einen schönen Song auf seiner Präsens, da habe ich mir das angehört und der Besitzer hat mir geschrieben, ob wir uns nicht wieder schreiben wollen. Wir hatten wohl schon mal eine Weile Kontakt. Ich freue mich drüber, denn von ihm kamen keine blöden Sprüche, wie es bei anderen meist passiert. Ein Kölner schickte immer doofe Witze – den hab ich jetzt gesperrt. So was geht mir auf den Keks!

Ein paar liebe Menschen muss es doch immer irgendwo geben, sonst ist das Dasein einfach unsinnig. Frau muss sie bloß finden, was nicht so einfach ist.

 

 

Spegel

Der Regen hört nicht auf

Aber zum Glück gibt es noch helle Wohnungen. Hab gestern die neue von meinen Töchtern gesehen, Sohn und Enkel waren auch da. Mit dem Säugling und seiner Mutter hatte ich nicht gerechnet! Das gab Glückshormone für mich.

Die Dunkelheit hier ist bedrückend… Ich muss mich immer beschäftigen, um es fernzuhalten von mir. Die Zeit, wo es mal aufklart, ist viel zu kurz. Die nutze ich dann für Spaziergänge.

Abschiede

Abschiednehmen ist schwer

Meine geliebte Mischlingshündin Sita hat gestern die Regenbogenbrücke betreten.

Ich hatte geglaubt, durch die räumliche Trennung seit ein paar Jahren den bittersten Abschied schon hinter mir zu haben. Irrtum! Ich habe immer wieder weinen müssen heute und bin ganz verquollen im Gesicht…

Dabei gibt es, je älter man wird, immer mehr Abschiede zu bewältigen. Bei Mutter und Vater allein bleibt es ja nicht. Der erste schlimme Abschied war mein erstgeborener Sohn, als er tödlich verunglückte. Das ist jetzt mehr als vierzig Jahre her.

Als meine Mutter dann gestorben war, fühlte ich mich plötzlich alt, obwohl meine beiden anderen Kinder noch so klein waren.   Als ich später im Saarland lebte, freundete ich mich mit der Mutter meines Lebenspartners an und begleitete sie bei ihren Theaterfahrten. Sie war eine sehr liebe Frau und hatte Diabetes. Die jüngste Tochter von ihr sollte das Haus bekommen und ihr dafür ein lebenslanges Wohnrecht einräumen. So kam es aber nicht, denn diese Tochter liebte die schnellen Autos und so gehörte das Haus eines Tages der Bank und die liebe Mutter kam in ein Heim. Ein wenig wirr im Kopf hat sie sich dann auf dem Heimweg vom Nikolausmarkt in der Richtung geirrt, ging wegen Harndrang neben der Straße hinter einen Busch und konnte wegen Unterzuckerung nicht mehr aufstehen. Drei Wochen lag sie dort neben der Straße im Regen. Wir sind die Straßen wieder und wieder abgelaufen, um sie zu suchen. – Als die Regenperiode zu Ende war und die Sonne wieder schien, fanden spielende Kinder  sie…                                                                                                                                            Es war ein harter Schlag für uns alle, dass sie so sterben musste.

Dann sind die älteren Geschwister meines Lebenspartners und jetzigen Ehemannes ihrer Mutter gefolgt. Sie waren krank. Vom Bruder Gerhard konnten wir uns im Krankenhaus verabschieden. Von der Schwester Hannelore bei der Geburtstagsfeier der jüngsten Schwester. Dann starb die Frau ihres Zwillingsbruders Hermann und er bekam einen Schlaganfall. Seitdem vegetiert er in einem Heim und erkennt oft seinen Bruder, meinen Mann nicht, wenn der ihn besucht. Er war einst ein kluger Kopf. Dahin, dahin….

Der Vater meiner Kinder starb nach über 30 Jahren Ehe mit einer anderen Frau fern von mir und ohne persönlichen Abschied. Aber vielleicht hat er, während er noch im Koma lag, mitbekommen, wie unser Sohn ihm einen kleinen Abschiedsgruß von mir vorgelesen hat. Wer weiß schon genau, was Komapatienten erleben.

Meine Kinder sind jetzt erwachsen und leben in festen Beziehungen. Ich habe  zwei Enkelkinder vom Sohn. Das Leben geht weiter. Mit 73 denkt man oft an das eigene Ende. Dieser Abschied dann wird unwideruflich sein, sofern man nicht daran glaubt, dass außerhalb des Fleisches so etwas wie eine Seele existiert, die zurückgleitet in eine andere Dimension, in der wir alle wieder eins sind. Auch Tiere haben eine Seele glaube ich. So werde ich meine Hündin Sita vielleicht bald dort wieder treffen…

Abschied von Sita
Sie ging über die Regenbogenbrücke

Farbenfroher Herbst

Es ist herrlich, jetzt in den Parkanlagen mit den vielen herrlich alten Bäumen spazieren zu gehen. Die Maleraugen schwelgen in den Herbstfarben der Blätter: noch grün-gelb-orange-rot-braun. Mich macht das glücklich!

Frühnebel, sonnenloser Tag, trüb, aber trotzdem voller Farben. Erstaunlich! Kein Lüftchen weht. Die Jogger fegen in der frühen Abenddämmerung an mir vorbei; klar, einige laufen auch zu zweit und schwatzen dabei. Ich kann und will nicht beurteilen, ob das Nichtigkeiten sind, um die es da geht. – Wie bei den Telefonierern im Bus oder auf der Straße, ist man ja gezwungen, es akkustisch mitzukriegen. Wenn deutsch gesprochen wird, versteh ich auch den Inhalt; falls es russisch oder englisch ist, kriege ich einige Vokabeln mit…  Das war´s dann auch schon. Aber viele unterschiedliche Sprachen werden hier gesprochen, die zwar laut, doch reine Klangmalerei für mich sind. – Die Herbsttöne der Farben dagegen sind eindeutig: Der Sommer ist vorbei.

TRUMP gewonnen

TRUMP gewonnen

9. November 2016

Das Schrecklichste ist passiert!!! Wie doof sind denn die Amis? Das ist doch unglaublich!

Nicht nur, dass ich laufend Viagra-Werbung hier auf meinem Blog habe von denen, jetzt machen sie den auch noch zum Präsidenten, der alle verarscht, verunglimpft, gegen Ausländer hetzt, den Deutschen noch mehr Monney abknöpfen will und gegen Muslime prinzipiell etwas hat, sie aussperren will aus Amerika.

Was wird er aus diesem Amerika, aus dieser Welt machen?

Das Unglück ist ja am Größten für schwarze Amerikaner, Frauen, freiheitlich gesinnte und sozial eingestellte Menschen. Er will die Sozialversicherungs-Einführung rückgängig machen, den Zaun nach Mexiko erhöhen, die wirtschaftliche Schlagkraft Amerikas um jeden Preis verstärken!! Wie hoch wird dieser Preis sein?

Der Ku-Klux-KLAN WIRD WOHL FEIERN!!! Weltende – kommt mir da nur in den Sinn. Sieg der Unvernunft.

Sie werden es alle, alle büßen müssen: die Mitläufer, die Unentschiedenen, sogar die eigenen Wähler – die er ja verachtet – wird er strafen. Von so einem Menschen kann man keine Fairnis erwarten.

 

rotes Bäumchen

Grau, lieber Freund, ist alle Theorie…

Und voller Farben ist das Leben. Meine kleine Windmühle auf dem Balkon dreht sich, die Regentropfen darauf blinken. Die Bäume nehmen Abschied von ihren Blättern. Bald kann ich die Kirchturmuhr wieder erkennen, wenn der Baum davor kahl ist. Momentan hängt er noch voller gelbgrüner und orangefarbener Blätter mit Regentropfen daran.

Ich bin heute schon sehr aktiv. Habe am Morgen einen männlichen Halbakt mit Aquarellfarbe dunkelbraun skizziert auf Leinwand. Eigentlich wollte ich ein Acrylbild malen, aber irgendwie hat die Skizze etwas, was ich mit Farbe nur verderben könnte. – Mal sehen…

Der kleine Marmortisch, soll jetzt auf den Balkon, weil mir Nov Beine an eine Arbeitsplatte geschraubt hat, die ich nun als Tisch neben dem Bett benutze.  Das ist schön stabil und ich kann den Platz darunter nutzen, was unter der Standsäule des Marmortischs nicht so gut möglich war. Nun muss ich diese Metallsäule ölen, damit die Fliesen auf der Loggia nicht auch Rostflecke bekommt, wie die Auslegware. Schließlich bin ich hier nur Mieterin. Die Auslegware muss ich nun reinigen…

Meine Strickarbeit (Beinstulpen passend zu den weinroten Schuhen) geht voran. Eine Stulpe ist bis auf Reißverschluss und Kordel schon fertig. Doppeltes Garn hat eben den Vorteil, dass man rascher voran kommt und ich verliere da nicht so rasch die Geduld wie sonst, z. B. die gesammelten Hagebutten für Tee zu entsteinen ist sehr mühselig und übersteigt meine Geduldsfähigkeit immer wieder.

 

Gedicht?

Frau Möchtegern war auch mal jung,

noch heute hat sie ihren Schwung,

doch schafft sie selten, was sie will,

drum hält sie öfter still:

„Wer bin ich nur?

Was soll ich hier?“

Neben der Spur

und ohne „Wir“.

Das Wir, das ging verloren.

Wozu ist sie geboren?

 

Warum – so fragt sie- lebe ich?

Lässt mein Verstand mich grad im Stich?

Verzweiflung ist nie angebracht,

solange oft die Sonne lacht.

Solange ich mich freuen kann

an blauem Himmel irgendwann

und finde Regentropfen schön,

wenn sie auf Blatt und Blüte stehn.

 

Lache mit Babys, die ich seh,

wenn ich so oft spazieren geh.

Rede mit allen, die es mögen,

über den Hund, das Kind, den Regen …

Es gibt so viele schöne Dinge

mit denen ich um Bilder ringe,

denn meine Augen trinken satt,

was diese Erde Gutes hat.

 

Nur Geld fehlt oft,

nicht unverhofft,

sondern einfach immer.

Frau Möchtegern hat keinen Schimmer,

wie sie welches verdienen kann.

Das nervt sie dann.

Ideen gehen immer durch´s Gemüt,

doch taugen sie? Was man so sieht,

kaufen die Leute andre Sachen,

die sie – zum Kuckuck und zum Lachen,

nicht machen will oder auch kann.

Oh Mann!

Doch schließlich – eben –

so ist nun mal das Leben.