Archiv für den Monat: Juli 2016

Sterntaler

Als das Wünschen noch geholfen hat, machte eine arme junge Frau sich auf den Weg, um Arbeit zu suchen. Ihre Eltern waren gestorben und ihr Mann im Krieg geblieben.

Als sie in die Stadt kam, waren Schmutz und Lärm so groß, dass sie es nicht aushalten konnte. Sie lief und lief, geriet am Rande der Stadt in die Felder und als sie eine Baumallee in der Ferne sah, war ihr, als würde die sie magisch anziehen. Sie ging lange auf dieser Pappelallee, dann bog sie ab, weil ein duftender, blühender Garten in einer Nebenstraße winkte. Die rosa Apfelblüten wurden von Bienen umsummt und sie dachte bei sich: So fleißig wie eine Imme würde ich arbeiten, wenn ich nur das Rechte fände.

Dann sah sie einige Gärtner, die hatten viel Arbeit mit dem Pflegen von Gemüse und dem Ernten. Radieschen, Gurken und Salate wurden verpackt, um sie in die Stadt zu fahren. Ein Erdbeerfeld und ein Blumenfeld wurden gejätet. Ein Imker tauschte Honigtrachten und auf einer Wiese jagdten sich spielende Ziegen. Dort blieb sie stehen, pflückte einige Kräuter und lockte die Ziegen damit an den Zaun.

„Stopp!“ Hinter ihr klang eine barsche Frauenstimme. „Ziegen suchen sich ihr Futter selbst, oder wollen sie die vergiften?“

Die junge Frau drehte sich um und erkannte eine alte Freundin ihrer Mutter, die sie als Kind das letzte Mal gesehen hatte.

„Tante Felicitas?“ fragte sie darum.

Die Frau schaute ihr ins Gesicht, musterte sie von oben bis unten und begann dann zu lächeln.

„Du musst Eveline sein, bist deiner Mutter Eva wie aus dem Gesicht geschnitten! Woher kommst du und wohin gehst du?“

Es gab viel zu erzählen und am Ende des Tages fand Eveline Arbeit in der großen Gärtnerei, durfte bienenfleißig sein, Ziegen versorgen und melken, um dann zu lernen, wie man Käse daraus herstellt.  Sie war glücklich und musste immer wieder an die Pappelallee gehen, weil die ihr den Weg gezeigt hatte, den sie sich in ihrem tiefsten Inneren gewünscht hatte.

 

Brexit Chance für Europa

Der frühere Europa-Abgeordnete Cohn-Bendit hält den Brexit für eine Chance Europa zu ändern. Ich auch!

Das Regieren aus Brüssel über den Willen der Nationalstaaten hinweg ist gescheitert.

Eine Erneuerung bis in die Basis notwendig.

Die Macht der Banken ist hinderlich. Sie raubt der Entwicklung viele Möglichkeiten, wie man an südlichen Ländern sieht. Europa darf die Menschen nicht arm werden lassen!

Wie jeder einzelne Mensch ein Universum für sich ist, so sind erst recht die einzelnen Nationalstaaten und Regionen höchst unterschiedlich. Diesen Unterschieden muss Rechnung getragen werden, sonst ist die Idee Europa zum Tod verurteilt.

Aber Einigkeit macht stark – die Idee Europa soll nicht sterben!!!

 

 

 

Altbaum

Zeit der Bäume

In den Wäldern, an den Straßen

hocken Druden in den Bäumen,

tollen Hollen in den Sträuchern

zwischen Wurzeln und Gebüschen.

 

Manchmal lernen Kinder sehen

und mit ihnen Träume tauschen,

wenn sie in dem Blätterrauschen

unter Holderbüschen stehen.

 

Manchmal sind es Sonntagskinder,

die im Lärm der Städte wohnen,

sich in Zweigen Nester bauen,

Stamm und Blätter sorgsam schonen.

 

Manchmal, wenn Erwachsne trauern,

suchen sie die Kinderbäume,

wollen Rinde streichelnd schauern,

ahnungsvoll in jene Räume

 

Der vergessnen Druden dringen,

denn das Lallen aus den Blättern

und das Hollenliedersingen

muss im Herzen weiter klingen.

 

Wenn die Eltern nicht mehr leben,

kennt der Baum dich noch als Kind,

weil die Zeiten dieser Bäume

anders als die unsren sind.

 

(nach 1990)

Aber heut nach ein paar Jahren

steht der Kindheitsbaum längst kahl,

schreiend wie ein Marterpfahl,

wo die vielen Autos fahren.

 

Kranke Bäume, kranke Herzen

gibt es überall im Land,

wo ich Mensch und Auto fand:

Zeit der Bäume – Zeit der Schmerzen.

 

Schwierigkeiten

Das Word Schreibprogramm schützt meine Texte so, dass es mir nicht möglich ist, den Text zu korrigieren. Es ist zum Verzweifeln!!!

Wer hilft mir, den Schreibschutz endlich abzuschalten? Ich habe ihn ja nicht eingesetzt, und es gibt keine sichtbare Möglichkeit, es zu ändern.

Immer wieder muss ich eine neue Kopie unter neuer Überschrift neu formatieren, um überhaupt daran arbeiten zu können. Es ist mir so was von verhasst!

Beim Formatieren geht dann die vorherige Form verloren, die Seitenzahlen stimmen nicht mehr…

blühende Lilie

Eine angenehme Überraschung, unbenannt

Heute auf dem Rückweg vom Aldi bin ich einem Menschen begegnet, einem, der redet, der schaut, der sich nicht scheut, Späße zu machen und bei mir anzurufen.

Ich bin mir bewusst geworden, wie sehr ich solche Menschen vermisse in meiner kleinen Welt, die mit mir lachen.

Gut, dass ich stehen geblieben bin, um gemeinsam zu lachen und mehr zu erzählen.

Das war nicht prophezeit, dass das heute geschehen könnte. Überraschung pur.