Archiv für den Monat: Januar 2015

Der Traum vom Glück

Alle verfolgen ihn, aber wer sucht,

findet nichts. Nur sich selbst, die Suchende.

Lass es sein, verlass Dich nicht auf andere.

Liebe dich selbst so, dass du strahlst,

dann kann das Glück dich finden.

 

Das angestrengte Suchen

kannst du verfluchen. Sei entspannt,

sei du selbst, dann wirst du erkannt.

Die Suchsucht lässt nur verzweifeln,

zweifeln an allem und jedem.

 

Das Glück selbst zeigt sich nur für Sekunden,

hat es dich gefunden, dann kannst du gesunden.

 

Warten ist so schwer

Was soll man tun, wenn jemand eine Verabredung nicht einhält und telefonisch nicht erreichbar ist?

Es ist einfach traurig und enttäuschend.

Aber es wird alles gut, sage ich mir, es gibt einen Grund, keine böse Absicht. Schön wäre es, sich da sicher sein zu können. Ich bin dessen müde, denn es war schon einmal so. Ich bin so allein. Ein Freitag Abend sollte doch Auftakt für ein schönes WE sein.

Also eine Einschlaf-Tablette nehmen und schlafen. Morgen sieht die Welt wieder anders aus.

Blumen weinen

Die blasse Rade wand sich
Ähren wogten, blau dazwischen zitterts
Der Mohn strahlt feuerrot
Gleißt und glitzert, tropft
Die Tränen fallen, stürzen nieder

Der Mohn – das Weib – blutet
Und weint
Blutet und weint
Wie nur die Blumen weinen

Kornblumen Kornraden stehen
Veilchen und Senf leuchtend gelb
Nicken dazu, sie wissen
Dir das Geheimnis
Dir die Schuld im Dunkel
Nun sühne. Sühne rasch

Klage

Im Irren nur ist wahrheit sanft
Am abendmahl betrinken – munde
An Morgenlichten birkenfarben
Rosenrotes bluten wolkenferne
Schattengraue tote bäume steigen
In die Augennähe erdendunkelnd
Aufsteigen schwerter der narrenzunft
Im Gewölbe rot und weiß und gültig
Trauerfallen fällen bäume – türme. Wagen
Rasen horizontal gefälliger weite
Entgegen. Abwärts ragen dürre wasser
Qual drängt – prägt Öde ode an
Ich ersann wachsenwollend leitern
Zum ersteigen fallen unumgänglich
IrdenmenschIn wurzellose Eine
Immer wieder irrend wirres Irren

Wege und Nebenpfade

Zielorientiert und doch fast planlos
Bald ist mein Weg am Ende
Wer weiß, wie weit es noch ist
Nebelumwabert der Weg, neben
Bäumen und Menschen, alle fremd
schreite ich gerade und doch träumend

Welcher Weg ist meiner? Oder
gibt es begehbar Nebenpfade
Stößt ein anderes Selbst zu mir
Gemeinsam zu wandern?
Hoffnung schimmert durch
Nebelschwaden und Bäume

Arg, geht es mich an. Alleinsein
Manchmal nicht auszuhalten
Immer Augen offen und schauen
Niemals ganz locker und entspannt
Erwartungen türmen sich immer wieder
Zerfließen wie Schnee im Regen

Plötzlich ein Neues, ein Anfang
Kann ich vertrauen, darf ich?
Sehnsucht schwillt an und überbordet
Glücksschmerz. Wildheit im eigenen Blut
Ist Dauer wünschenswert? Wieso
weiß ich das nicht – wills auch nicht wissen?