Gedicht?

Frau Möchtegern war auch mal jung,

noch heute hat sie ihren Schwung,

doch schafft sie selten, was sie will,

drum hält sie öfter still:

„Wer bin ich nur?

Was soll ich hier?“

Neben der Spur

und ohne „Wir“.

Das Wir, das ging verloren.

Wozu ist sie geboren?

 

Warum – so fragt sie- lebe ich?

Lässt mein Verstand mich grad im Stich?

Verzweiflung ist nie angebracht,

solange oft die Sonne lacht.

Solange ich mich freuen kann

an blauem Himmel irgendwann

und finde Regentropfen schön,

wenn sie auf Blatt und Blüte stehn.

 

Lache mit Babys, die ich seh,

wenn ich so oft spazieren geh.

Rede mit allen, die es mögen,

über den Hund, das Kind, den Regen …

Es gibt so viele schöne Dinge

mit denen ich um Bilder ringe,

denn meine Augen trinken satt,

was diese Erde Gutes hat.

 

Nur Geld fehlt oft,

nicht unverhofft,

sondern einfach immer.

Frau Möchtegern hat keinen Schimmer,

wie sie welches verdienen kann.

Das nervt sie dann.

Ideen gehen immer durch´s Gemüt,

doch taugen sie? Was man so sieht,

kaufen die Leute andre Sachen,

die sie – zum Kuckuck und zum Lachen,

nicht machen will oder auch kann.

Oh Mann!

Doch schließlich – eben –

so ist nun mal das Leben.

 

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