Archiv für den Monat: November 2014

Sprichwörter –

Sprichwörter und anderes

Die Mütze weint dem Kopf nicht nach. –
Was dich beißt, steckt in deine Kleidern. –
Ein Kamel kommt gut durch die Wüste. Zwei Kamele kommen sicherer hindurch. –
Man muss etwas Neues machen, um etwas Neues zu sehen. (Georg Chr. Lichtenberg) –
Spezialisten sind Leute, die nur eine Saite auf ihrer Fidel haben. (Henry Miller) –
Gebildet ist, wer weiß, wo er findet, was er nicht weiß. (Georg Simmel) –
Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen – ein Ozean. (Sir Isaak Newton) –
Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden. (J. W. Goethe) –
Kochen macht Feinschmecker. Gourmets sind nicht fett. Wer sich durch alle Angebote auf dem Markt durchfrisst, muss es bald wiedergeben oder wird immer runder. (Gerel Calow) –
Der Mensch ist das einzige Tier, das errötet oder erröten sollte. (Mark Twain) –
Der Mensch hat keinen Zweck, als eben Mensch zu sein. (Leopold Schäfer) –
Aber ziellos sollte der Mensch nicht sein. Wer sich Ziel und Aufgabe setzt, sich strebend bemüht oder träumend, den erst will ich einen Menschen nennen. (Gerel Calow) –
Es gibt auf der Welt nichts Interessanteres für den Menschen, als den Menschen. (Wilhelm von Humboldt) –
Es gibt mehr Dinge im Himmel und auf Erden,
als eure Schulweisheit sich träumt. (William Shakespeare) –
Seltsam genug
Ein Mensch erlebt den krassen Fall,
es menschelt deutlich überall –
und trotzdem merkt man weit und breit
oft nicht die Spur von Menschlichkeit. (Eugen Roth)

Und wieder Zitate: goldenes Elfenbein

aus „Viren des Vergessens“ (in Liebesumarmung mit einer von Menschen erschaffenen Mutantin: Taura)

Schließlich gab es auch für seine Fähigkeiten zur Selbstdarstellung Grenzen –

Wir versuchen nur so zu wirken, als wüssten wir immer, was wir tun –

Quinn fletschte die Zähne, aber es sah nur wenig nach einem Lächeln aus – (Quinn, seine eigentliche Partnerin und stellvertretende Kampfgenossin)

Er schloss den Schrank. Sollten doch Leutnant Vic und alle seine Probleme für die kommende Woche aus den Augen und aus dem Sinn bleiben. Sein Unterleib bebte erwartungsvoll. –

Die Fangzähne (Tauras) mochten ein unterschwelliger Auslöser dieses Adrenalinstoßes sein, doch vor allem war es einfach ihre schiere, wundervolle Taura-heit. Sie genoss das Leben, war gierig auf Erfahrungen, lebte in einem ewigen Jetzt, und das aus sehr guten Gründen (kurzes Leben dieser manipulierten Schöpfung) –

Taura verdiente nur das Beste. Sie verdiente auch alle Zeit, die sie haben wollte. Nur selten konnte sie die strenge Sergeantin ablegen und dieses feminine Selbst offenbaren, das in ihrem Innern scheu verborgen war. Nur selten konnte sie wirklich jemandem vertrauen, dass er diese Verletzlichkeit beschützte. Die MÄRCHENPRINZESSIN nannte er sie in seinen Gedanken. ES SIEHT SO AUS, ALS HÄTTEN WIR ALLE UNSERE GEHEIMEN IDENTITÄTEN. –

Sie trug etwas Cremefarbenes, das seiden schimmerte –

War er nervös, weil er seine eigenen Regeln brach? –

goldenes Elfenbein –

Er studierte das winzige, silbrige Geglitzer in Tauras mahagonifarbenen Haar. Im letzten Jahr war es noch nicht da gewesen. UM HIMMELS WILLEN, SIE IST ERST ZWEIUNDZWANZIG  —

 

Sei so frei und zitiere

„Wer sich heiter zu erhalten sucht,
sorgt nicht nur für sein Glück,
sondern übt wirklich eine Tugend.“
Wilhelm von Humboldt
Heute schrieb ich Verse ab aus einem handgeschriebenen Manuskript für die „Archillesverse“. Es waren zum Teil welche, die ich plante in ein „Heiteres Herbarium“ aufzunehmen, aber es waren damals nicht genug dafür vorhanden. Vielleicht, nein, jetzt sind sie da drin und bleiben es auch.

Ich lese ja gerne auch mal utopische Romane. Besonders gern auch von der Erfinderin der „Viren des Vergessens“, aber da diese Romane ausgeliehen sind von meiner Tochter, komme ich jetzt nicht auf den Namen. Seis drum, hier will ich zitieren, was mir besonders gefiel:

Man rette mich aus den Händen der Tugendsamen. –
Du weißt verdammt gut, dass es das ist. –
Ich verliere die Kontrolle über diese Dinge. (vergessen) –
Die Sache hat nur einen kleinen Haken – mein Gott, wie soll ich das bloß erklären. – Halte dich an dein System – Ich würde ja nicht lügen, würde nur kürzen. –
Etwa: das könnte unehrenhaft sei – nur, wenn ich erwischt würde. – Ich sollte lieber einige Zeit darüber nachdenken …
Man konnte nichts gegen seine Gedanken tun. Dagegen aber, dass man den Mund aufmachte und etwas Dummes sagte, konnte man allerdings etwas tun. –
Etwas ist passiert, frage: Hast du eine Ahnung, wie viel von der ganzen Sache für dich bestimmt war, nur für dich?  –
Ich will herausfinden, was ich sonst noch sein könnte/kann (außer dem, was ich bis jetzt war) –
Dass sie sich verändert hatten in seiner Abwesenheit. Diese Veränderung ist schon von jeher auf dich zugekommen. Du bist nur pathologisch unfähig, eine Niederlage einzugestehen. –
Ihre schlanken Hände … flogen wie Vögel, die aus einem Käfig befreit worden waren. – Ich habe nicht gwusst, dass ich dich eingesperrt hatte, meine erste Liebe. Es tut mir leid… –
Ich will vermutlich meine Bestimmung so vollständig ich zu sein oder zu werden wie ich kann …

Kommentar für Wildgans 27.11.2014

Voll lesenswert, Dein blog liebe Sonja, samt allen Kommentaren.
Hier kommt noch meiner: Nachkriegszeit unterm Dach, wo sommers die Hitze unerträglich und winters die Kälte vorherrschte. Unsere Mutter legte tagsüber Feldsteine in die Röhre des Kachelofens, die vor dem Schlafengehen in die Betten gepackt wurden und dann noch als Fußheizung drin liegen blieben.
Ja, wir waren arm, denn außer der Heizung fehlte uns der „Ernährer“, mein Vater war zu zart und bekam in den Chemiewerken beim Auskratzen der Karbidöfen Tuberculose und war bald ausgesteuert. Aber wir 4 Kinder haben auch dank Schrebergarten 4 km vor der Stadt, Hühnern und Nutrias überlebt.. ..

Es wird spät

Spät wird es 26.11.14

Spät wird es hell, früh dunkel. Nun ist es auch inzwischen jahreszeitgemäß kühl.
Zeit zum Lesen, wenn nicht Mütze gehäkelt, Dankes-Gartenstock gebastelt oder an den „Archillesversen“ gearbeitet wird.
Z. Zt. Thomas Mann. Angestrichenes in „Joseph und seine Brüder“
„Wohlverstanden: in der Geschichte der Welt steht jeder. Man braucht nur in die Welt geboren zu sein, um so oder so und schlecht und recht durch sein bisschen Lebensgang zur Gänze des Weltprozesses sein Scherflein beizutragen. Die meisten aber wimmeln peripherisch weitab-seitab, unkund des Hauptgeschehens und ohne Anteil an ihm, bescheiden und im Grunde froh, nicht zu seinem erlauchten Personal zu gehören. Thamar verachtete diese…“
„Sie wollte nicht abseits wimmeln. … Eine Vor-Mutter Shilohs wollte sie sein.
Nichts weniger und nichts mehr. …
(denn Wissen und Willen rechnete Thamar als Verdienst)“

Shiloh = Stadt des Friedens, auch als Eigenname für eine Person des Friedens geeignet

„Aber Entschlossenheit und Geduld, die beiden sind wohl ein und dasselbe.“
„… die auszeichnend-bezeichnende ägyptische Idee sorgend-abwehrender Selbstbehütung in Fleisch und Blut übergegangen, und zwar so, dass er zwar aus ihr handelte, es aber nicht unbewusst tat, sondern Abstand genug dabei von der bestimmten Idee bewahrte, um, persönlich von ihr geleitet, auch noch ihre Volkstümlichkeit im lächelnden Auge zu haben und auf diese sein Handeln abzustellen – eine Vereinigung von Echtheit und Humor, die reizvoller ist als Echtheit allein, ohne Abstand und Lächeln.“
„… so dass es in seiner Mischung aus Härte und Freundlichkeit jedermann, auch die von der Ausnutzung Betroffenen, märchenhaft und göttlich anmutete; denn das Göttliche benimmt und äußert sich auf diese zweideutige Art – …“
„… Denn die Heiterkeit, Freund, und der verschlagene Scherz sind das Beste, was Gott uns gab, und sind die innigste Auskunft vor dem verwickelten, fragwürdigen Leben. Gott gab sie unserem Geist, dass wir selbst dieses, das strenge Leben, mögen damit zum Lächeln bringen. … Das sind so Fragen, wie sie das Leben stellt. Man kann sie im Ernst nicht beantworten. Nur in Heiterkeit kann sich der Menschengeist aufheben über sie, dass er vielleicht mit innigem Spaß über das Antwortlose Gott selbst, den gewaltig Antwortlosen, zum Lächeln bringe.“
Soweit heute.

Gedichte zum Herbst

Scheiden

Steh als Weide am Bach
Wünsch mir fort zu gehn
Halte die Zweige wie Sehnen
Hinein, fließen schon
Reiß aus dem Boden
Die Wurzeln mir
Falle
Brückig von Ufer zu Ufer

Seh da liegen, was war
An mir hart und hohl
Wurzle am Ufer, dem neuen
Treibe frischen Saft Weide
Mitten im Leben ein Neubeginn
Doch nicht völlig anders
Ich war und bin ich
Was ich auch werde.
Splitter II

Da war ein Tag irgendwann,
als irgendetwas in ihr zersprang.
„Jetzt fängt ein Neues ganz anders an.“
sang es in ihr.
Doch es ging wieder und zerrann,
ließ sich nicht fassen dann und wann,
weil’s nur so schien.

Heller Himmel überm Land,
darin mit ihr die Stadt.
Menschen, die vorüberziehn,
kalter Wind und Staub und Sand,
trotzig verwegne Melodien.
Sie hat sie satt.

Regen rauscht auf Lieb und Laub,
Herbst ist eingezogen.
Stürme wehn an Hang und Haus. –
Ist alle Welt verlogen. –
Blättern falln dem Wind zum Raub.
Blumen sterben einfach aus.

Herz und Schmerz, die Wochen wechseln,
Kälte springt vom Boden auf.
Feuchte Nebelstreifen schneiden
Lücken, die die Geister scheiden.
Trüber Tag. Die Maler kleckseln
ihr brutales Leben drauf.

Doch am völlig kahlen Flieder
zeigen sich schon Knospen wieder.
Lass die Krähen schreien.
Fei’re deine Winterfeste
und bewirte deine Gäste.
Lenz wird dich befreien.

Die Zeit vergeht

Obwohl ich beim 2. Bd. von Thomas Mann „Joseph und seine Brüder“ am wieder lesen nach vielen Jahren bin, las ich doch zwischendurch rasch noch einmal den spannenden Roman von Lewis Wallace „Ben Hur“, weil mich die Josefsgeschichten an das Buch erinnerten.

Durch das Meditieren täglich fühle ich mich auch der Vergangenheit und der Zukunft im Jetzt verbunden.

Frau Wildgans auf WordPress zitiert Czechowski.

Die Sonne scheint durch mein Fenster und ich bereite mich auf den Besuch vor, den ich morgen bekomme.

 

 

So ist es

Guten Morgen!
Ich bin ein etwas älteres Weib mit viel Lesehunger, Schreibmanie, malerischer Ausdruckskraft und verspieltem Bastelgeist, bei dem auch meine im Schnitzkurs vor etwa 17 Jahren erworbenen Fertigkeiten neben der in mir angelegten Liebe zum Holz und dem Umgang damit zum Tragen kommen.
Hier werde ich schreiben über
meine Lesestoffe und was mir daran gefällt oder nicht gefällt,
meine künstlerischen Arbeiten wie das Malen,
das Schreiben,
das Basteln/Schnitzen oder Ähnliches und die dabei entstehenden Sachen oder Sächelchen.
Heute ist der 12.11. 2014, das ist ein männliches Datum, darum werden wohl meine männlichen Anteile überwiegen. Das ist mir recht, denn ich denke, dass es Tatkraft, Pflichterfüllung und zielbewusster Umgang mit Emotionen sein werden. Das entspricht auch dem derzeit abnehmenden Mond im Krebs: nichts ohne Gefühle, aber auch mit Vernunft.
In diesem Sinne wünsche ich allen, die dies lesen, einen angenehmen und erfolgreichen Tag.