Archiv für den Monat: Dezember 2014

Neues Leben gestalten

Die Naturwissenschaftler sind gefordert
Menschen sollten sich über ihren Broterwerb hinaus verpflichtet fühlen, der Gemeinschaft zu dienen. Das erfordert nicht nur alle real existierenden ökonomischen Zwänge zu sehen, sondern auch, sie zu bekämpfen, um eine völlig andere Einstellung zur Arbeit zu etablieren.
Ungebremstes, zentralisiertes Wachstum muss gestoppt, statt dessen selektives, dezentralisiertes, nicht mehr an höchstem Kapitalgewinn orientiertes, sondern durch den wissenschaftlichen Fortschritt basierte, menschlich Freude erweckende Arbeit muss ein Wachstum im Einklang mit der Natur und deren Gesetzen ermöglicht werden.
Viele Menschen haben schon fast die Hoffnung aufgegeben, dass Hektik und Stress aus ihrem Leben verschwinden könnten, bevor sie völlig ausgelaugt und am Ende ihrer Kräfte sind, durch sinnentleerte, ungebremst diktatorisch auferlegte Arbeit. Das soziale Milieu an den Arbeitsstätten wird durch persönlichen Wettbewerb, unfähige Direktoren und andere Arbeitgeber, durch unlautere Strategien zum Erwerb von Vorteilen und Besitz, durch Mobbing andersdenkender, durch Vorurteile und Ängste so verschärft, dass der einzelne Mensch nur noch psychische Überflutung erlebt.
Aber die Menschheit muss sich besinnen auf eine neue Sozialwissenschaft, auf gut geschulte und ausgebildete, engagierte Frauen und Männer, die einen neuen Geist einbringen, deren Ziel nicht in der Herrschaft, sondern in der Koordination besteht. Durch ihr konzentriertes Denken und Kritisieren, durch ihre Empathie und ihr Mitgefühl, durch Lösungsvorschläge für momentan unlösbar erscheinenden Konflikte und Gegensätze, können sie den pathologisch übersteigerten Konsum in der Wegwerfgesellschaft stoppen.
Wie viel könnte im Gesundheitswesen eingespart werden, wenn die Bevölkerung sich gesund ernähren würde, wenn die fetten Babys und Kinder, die zu kranken Erwachsenen werden, verschwinden würden durch den gelenkten Genuss von Obst, Gemüse und anderen Vitalstoffen. (In einigen Schulen wurde ein Anfang gemacht!) Wenn der Verzehr von aus Massentierhaltung stammenden Tieren aufhört, wenn eine Besinnung auf territoriale Ressourcen die Landwirtschaft auf ein gesünderes Maß wachsen lassen würde ohne Überproduktion, wenn die Erde von der Überdüngung mit Chemikalien befreit erneut ein kontinuierliches Maß an modernen Gewächsen, die nicht durch krankmachende Keime aus der Tierproduktion verseucht sind, überborden dürfte unter der natürlichen, nun immer wärmer werdenden Sonne und klug errechneter Bewässerung, die durch Rückführung und Reinigung, durch lebendige Bewegung gekräftigt und gestärkt werden. Das dürfte ein Ziel sein, das auch Hilfskräften zum Beispiel ein würdevolles Überleben gestatten würde, die durch die momentane Völkerwanderung von Süd nach Nord zur Verfügung stehen werden. Denn die Konzentration auf gebildete Flüchtlinge ist nicht im Sinne von echter Hilfe für Vertriebene aus den Kriegsgebieten der Erde.
Es muss die Produktion von Kleinwaffen und anderen VERBOTEN werden. „Schwerter zu Flugscharen“ zu machen, lautete bei uns im Osten zu meiner Zeit die Parole, auch wenn wir nicht an Friedensmärschen teilnehmen konnten. Aufklärung tut not, aber die ist nur möglich, wenn die Menschen SPÜREN können, dass ihre Angst vor Ausländern unbegründet ist, dass Brot für alle da ist.
Zwanghafte Ängste müssen behandelt werden durch Wissenserwerb, mit Nachsicht und Milde, ohne einen erneuten Zwang, wie ihn die damalige DDR erzeugte. Die Schere im Kopf muss heraus, die News nicht auf die Reichen und Schönen beschränkt, sondern kluge, kritische, wohlwollende Menschen ohne Habgier bekannter gemacht werden mit ihren Ideen des inneren Selbst und der Solidarität.

 

Stattdessen schüren einige Zeitungen den Generationenkonflikt mit unangemessenen, dummen Behauptungen. Wenn endlich das Beamtentum abgeschafft würde, käme auch genug in die Rentenkassen. Wollt ihr denn, dass die Alten auf der Straße erschlagen werden?
Müssen uns erst die eingewanderten Leute wieder an die Solidargemeinschaft erinnern wie im Fall Tugce?
Gebt Hoffnung weiter und sprecht über Menschsein in Artikeln und Gedichten.

Unsere Habgier-Gesellschaft ändern

Je mehr er hat, je mehr er will. Nie schweigen seine Wünsche still. (deutsches Sprichwort)
In unserer Haben-Gesellschaft ist die Habgier usus. Ich will aber nicht aus Habgier, Neid und mit Missgunst leben, ich möchte sein, die ich immer war und dies auch bleiben.
Obwohl ich weiß, dass meines Bleibens auf der Welt nicht mehr sehr lange währt, denn ich bin alt, und ich weiß, dass nie etwas so bleibt, wie es ist. Immerfort ändert sich alles. Ich nehme mir aber die Freiheit, mich auf meine Art zu ändern. Im Geist zuzunehmen und an Liebe, das ist mein Ziel. Heitere Gelassenheit, die strebe ich nicht umsonst schon seit 2001 etwa an. Oder war es noch früher? Unbewusst vielleicht.
„Nicht mir selber will ich leben, einsam, an der Welten Rand.
Nicht das Netzt der Selbstsucht weben, sei es silbern auch gespannt.
Will ins Leben kühn mich wagen, Not und Stürmen zugesellt.
Will der Brüder Lasten tragen. Liebe ist das Herz der Welt.“ (Sinnspruch)
Das habe ich mir eingeprägt mit 14/15 und nie vergessen.

Weihnachten ist nicht mehr das Fest der Liebe, des Friedens und des neu Geboren-Werdens. Die Habgier hat dem Fest seine Stille geraubt und seine Innerlichkeit geht unter im Lärm der Städte, wo gewünscht, gekauft, geshoppt und dabei die Liebe vergessen wird. Schenkt einander Zeit, statt Dinge! Dieser Ruf verhallt ungehört und nicht einmal nur das: unverstanden.
Wenn jeder mehr haben will, als der Nachbar, als der Freund, dann passiert das auf allen Ebenen. Es geschieht zwischen den Völkern, zum Beispiel, die um Bodenschätze streiten, momentan ums Erdöl. Selbst Deutschland lässt das zerstörerische Frekking zu.
Aber so, wie Neid und Missgunst sich im Kleinen schlecht auswirken zwischen den Menschen, so sorgen sie für Unfrieden zwischen den Völkern. Darum geht es in den meisten Kriegen um Macht, Einfluss und Besitz von Bodenschätzen, mögen sie noch so sehr ideologisch oder religiös verbrämt sein. Es ist ein „Klassenkampf“ im großen Stil. Und das kann nicht aufhören, bevor sich die einzelnen Gesellschaften besinnen und ändern, und zwar alle. Den Anfang dafür aber müssen Menschen machen, die sich ausklinken aus der Habgier, aus dem Verbrauch um jeden Preis, aus dem, was üblich ist. Menschen, die wieder Gedichte lesen unterm Weihnachtsbaum, wenn sie schon die alten Weihnachtslieder nicht mehr singen mögen. Könnten wir doch alle noch einmal werden, wie die Kinder: staunen, mitfühlen, fantasiereich miteinander spielen. Aber bewusst dessen, dass es wichtig ist, friedlich zu spielen und zu singen und die Natur achtungsvoll wahrzunehmen und zu genießen. Im Lärm der Städte habe ich es nie vergessen. Wo ich wohnte, mochte ich meine Nachbarn und redete so oft wie möglich mit Ihnen. Von meinen Ausflügen in die Natur brachte ich die Erlebnisse mit, von denen ich ihnen berichten konnte: Wie schön die Rotkehlchen selbst im Winter singen, wie unter dem verdorrten Laub schon dicke Knospen des Frühlings harren, aber auch, welcher Futterneid zwischen den Wasservögeln herrscht, wenn sie gefüttert werden und ihrer „Hackordnung“ entsprechend andere wegbeißen. Darum steht im Naturschutzgebiet am See das Schild „Füttern verboten“. Aber die Menschen verstehen das nicht, wenn die ans Füttern gewöhnten Wildgänse, Enten und Blessen ihnen auf dem Spaziergang mit aufgesperrten Schnäbeln entgegen kommen.
„Die haben doch Hunger“, sagen die Leute. Aber ich sage zu den Gänsen: „Geht gründeln, der See hat genug Nahrung für euch.“ Beide verstehen es nicht. So wird selbst die Tierwelt eine Haben-Gesellschaft.
Man muss sich abwenden und das Nötige tun: Still und innerlich werden. Nicht mehr Geld, sondern Zeit schenken, nicht mehr an der Verhärtung, sondern am Solidarisieren teilnehmen. Nicht mehr nur nehmen, sondern wieder lernen zu geben, was nichts kostet.
Ich wünschte jedem, der mir heute auf meinem Spaziergang begegnete ein „Fröhliche Weihnachten“. Und die meisten Menschen lächelten und dankten. Das bestärkt mich darin, dass wir die Gesellschaft noch ändern können, wenn wir bei uns selber beginnen. In diesem Sinne wünsche ich allen, die dies lesen: FRÖHLICHE WEIHNACHTEN!

Da ist noch eine nicht publizierte Antwort

Ich konnte mir nicht vorstellen, das Spazierengehen aufgeben zu müssen. Dass es so ein grausames Problem für mich darstellen würde, wo ich immer so große Spaziergänge und Wanderungen mit dem Hund unternahm früher. Ja, das einzig Bleibende ist eben die Veränderung!
Aber ich baue gerade ein Vogelhäuschen, bin eben eine unverwüstliche Bastlerin, auch wenn durch die Arthrose Kraft und Geschicklichkeit sehr nachgelassen haben. (Bekomme oft die eingeschraubten Schrauben nicht wieder raus und muss dann entsorgen.)
Hier am Haus und vorne am Kreiskrankenhaus blühen noch viele Rosen, sowie Taub- und Buntnesseln. Selbst gelber Hahnenfuß und Zweige mit Beeren und Blüten zugleich gibt es und der Hartriegel erfreut mit zwar kahlen, aber purpurfarbenen Zweiglein.

Jahreszeiten, innerlich
by wildgans

In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich,
daß in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt.
(Albert Camus)

Auch im Winter

Entgegenkommen

Der Wald umfängt mit Maigrün uns,
mit Blättern zart und hell.
Der Regen färbt die Buchen schwarz,
tiefdunkel glänzt jeder Stamm.

Doch in den Buchenstämmen drin
stecken bereits die Scheite.
Sie werden brennen im Kamin,
auf dem die Uhr die Zeit zählt.

Die Asche fliegt vom Feuer warm,
wie verbrannte Bilder fliegen.
Und alle vier Winde heben sie auf
und tragen die Witterung weiter.

So male neue Bilder, male,
Mutter Erde in deinem Wald.

Aus mir

end-rinnen
so etwas wie auslaufen
denke an ein angeschlagenes Ei,
das hat eine harte Schale
ist umgrenzt
aber ich nicht
nicht, solange ich lebe

in mir ist etwas
es wächst
Männer denken immer sofort
ich sei schwanger
klar, aber mit Geist
meinetwegen „Geist-Seele“
es ist da

breitet sich aus in mir
end-rinnt über
außer mir
ein Nichts, das rinnt
und ist trotzdem verbunden
mit allem, was ist,
was war, was sein wird

unendlich weit

Gefunden und für passend bbefunden

Ein freier Mensch
Ich will unter keinen Umständen ein Allerweltsmensch sein. Ich habe ein Recht darauf, aus dem Rahmen zu fallen – wenn ich es kann.Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten. Ich will kein ausgehaltener Bürger sein, gedemütigt und abgestumpft, weil der Staat für mich sorgt.Ich will dem Risiko begegnen, mich nach etwas sehnen und verwirklichen, Schiffbruch erleiden und Erfolg haben.Ich lehne es ab, mir den eigenen Antrieb mit einem Trinkgeld abkaufen zu lassen. Lieber will ich den Schwierigkeiten des Lebens entgegentreten, als ein gesichertes Dasein führen; lieber die  gespannte Erregung des eigenen Erfolgs,als die dumpfe Ruhe Utopiens.Ich will weder meine Freiheit gegen Wohltaten hergeben noch meine Menschenwürde gegen milde Gaben. Ich habe gelernt, selbst für mich zu denken und zu handeln, der Welt gerade ins Gesicht zu sehen und zu bekennen, dies ist mein Werk.
Das alles ist gemeint, wenn wir sagen:
Ich bin ein freier Mensch.
Albert Schweitzer

So oder so

Es ist möglich, sich zu ändern, man muss es nur wollen.
Wenn man versucht, sich selbst zu durchschauen – was eine wirklich anstrengende Arbeit ist – entdeckt man vieles, was man vorher nicht für möglich gehalten hätte. Wenigstens mir geht das ständig so.
Ich halte mich für mutig und bin das auch in vielen Situationen schon gewesen, aber ich weiß auch um meine Schwäche, um Mutlosigkeit, Verzagtheit und wieder aufraffen. Ein „Stehaufweib“ nenne ich mich in Anlehnung an das bekannte „Stehaufmännchen“, das mal ein Kinderspielzeug war, als die einfachen Dinge noch gut geheißen wurden.
Als Stehaufweib muss man ja zuerst mal umfallen oder umgestoßen werden. Der Unfall ist also immer wieder die Grundlage, oder besser der Grund, immer wieder aufzustehen.
Ich bin mit 70 meinem Mann ausgebüxt, wie sich nun herausgestellt hat, für immer. Mut? Eher Wut. Wut, dass er herzlos reagierte, als meine Diagnose bekannt wurde, nach der ich in einigen Jahren im Rollstuhl sitzen werde. Na klar, mit Pflege wäre ein Gastwirt wie er überfordert. Keiner würde etwas dagegen haben, wenn er Hilfe angefordert hätte, aber sofort mit der Abschiebung in ein Heim zu drohen …
Wer kann so etwas verstehen? Fast 25 Jahre lebten wir zusammen, waren einander vertraut. Er liebt mich nicht. Nicht mal: „Ich liebe dich nicht mehr“ hieß es. Nun, ich bemitleide mich nicht selbst, bin einfach nur unendlich traurig darüber. Ich habe gelernt mit Trauer umzugehen. Was ist denn eine Enttäuschung? Die Klarstellung, dass man sich getäuscht hat vorher. Bitter manchmal, aber Wahrheit.
Wenn man nicht enttäuscht werden möchte, darf man nichts mehr glauben, sich keine Illusionen machen,
Ein Song: „Liebe wird uns auseinander reißen.“

Und wahrheitsentsprechend schweigen, wenn einem der Mut verlässt. Aber: „Trenne dich nicht von deinen Illusionen, wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufhören zu leben.“ Mark Twain

So ist es

Das Worterfindungsmaschinchen der Frau Wildgans rollt unaufhaltsam, hat schon eine ganze Gemeinde von Fans angesteckt und zeugt somit fortlaufend Sprösslinge, was eigentlich nichts Schlimmes ist, weil es ja oft ganz witzig und unterhaltsam sich anlässt, wenn man nicht fürchten müsste, die alten, mächtigen und grundfesten Worte könnten plattgewalzt werden darunter und als minderwertig vergessen. Sind solche Gefühle naiv? Sind sie lächerlich? Veraltet oder doch veraltend?
Oder sind sie untergründig bei allen Fans vorhanden und nicht als wichtig angesehen unterdrückt? Was aber macht es mit dem Schreiben? Wie wirkt es sich auf Dauer aus? Ist es nicht eine Hintanstellung der prosaischen, dem Realismus verhafteten Schreibart? Bei allen fabelhaften Kreationen ist eine Sucht spürbar, bloß nicht alt, sondern immer neu, immer waghalsiger neu daherzukommen. Hat wohl zu tun mit im Hinterkopf stattfindender Konkurrenz zu den unbedingt erforderlichen „News“ der Zeitungen, mit denen man Schritt halten will. Obwohl das doch nicht das A und O sein sollte, oder doch?
In der Novelle ist festgeschrieben, dass es etwas Neues gibt. Muss alles Mitteilenswerte neu sein? Vergibt man sich etwas, wenn man auf die alten Werte, alten Tugenden, alten Glaubensinhalte aufbaut? Wird man dann als moralisierend verkannt? Im Chaos meiner Gedanken stürmt das vakante, das unsichere, das unausgegorene Denken gegen die „News“-macherei an. Das schönste Verb ist ein reines, grundlegendes, unersetzliches: Lachen, schauen, reden, freuen, halten, gehen, malen, fabulieren, schreiben, wiedersehen, anfangen, erkennen, erfinden, erklären, nachmachen, wiederholen, aufholen – ihr wisst schon, was ich meine. Nutzlos das jetzt an dieser Stelle? Lächeln über Naivität, ist es ursprüngliche oder schon wieder erfundene Naivität? Man glaubt ihr nicht, so oder so.
„Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele.“ Alt, ganz alt. Und was heißt heute schon Seele? Nur noch beim „Seelenklempner“ zu gebrauchen? „Eine Seele von einem Menschen“, sie füttert die streunenden Katzen. – Die Weihnachtslieder sind seelenvoll. – Die kindliche Seele soll nicht verletzt werden durch Schläge, grobe Worte und andere Lieblosigkeiten.
Nur noch „schluchz“ statt „ich weine“, nur noch „lach“ statt „ich lache“, nur noch „lach, lach“ statt „Ich biege mich vor Lachen“? Mein Gott, warum soll es auch schön sein? Reicht doch so kurz auch. Sagt aus. Sagt es aus? Was sagt es aus? Ich lache, aber ich habe keine Zeit, das zu schreiben, also muss „lach“ reichen. Weil es modern ist, es abzukürzen, „in“, cool – melodramatisch mein Jammer um deutsche Sprache, larmoyant?
Kann sein. Aber ich bin, die, die ich eben bin. So. Das war´s!

Letztes Zitat

Aus „Joseph und seine Brüder“ von Thomas Mann
Dieser Text steht kurz vor dem Tod von Josephs Vater Jaakob.
<„.. Und so segne ich dich, Gesegneter, aus meines Herzens Kraft in des Ewigen Namen, der dich gab und nahm und gab und mich nun von dir hinwegnimmt. …“
„… Segen, Segen auf Josephs Scheitel, und in deinem Namen sollen sich sonnen, die von dir kommen. Breite Lieder sollen strömen, die deines Lebens Spiel besingen, immer aufs neue, denn ein heilig Spiel war es doch, und du littest und konntest verzeihen. So verzeihe auch ich dir, dass du mich leiden machtest. Und Gott verzeihe uns allen!“
Er endete und zog zögernd die Hand zurück von diesem Haupt. So trennte sich ein Leben vom anderen und muss dahingehen; über ein kleines aber, so geht auch das andre dahin.>

Wenn ich in Hessen Trauerfeiern gestalten werde, ist der letzte Satz gewiß ein wichtiger für alle.