Immer, wenn bestimmte Leute mich beleidigen, ohne es zu bemerken – dann denke ich mir dies Wort und drehe mich weg, damit sie nicht sehen, wie nahe ich ans Wasser gebaut habe.
Archiv für den Monat: Juni 2016
Arbeit und Gesundheit
Meine wiedergefundene Nichte hilft mir bei der Korrektur der „Wyrrnuma“ und hoffentlich dann auch ein wenig bei der Überarbeitung des Inhalts (;)).
Mein rechtes Auge macht altergemäße Sorgen: Es sieht zur Zeit nicht klar, nur verschwommen. Die Augenärztin will da ein kleines Loch machen, um die Lage zu entspannen, aber es gibt keinen festen Termin, nur die vorläufige Ansage „August oder September“, Benachrichtigung telefonisch. Nur mit einem Auge klar zu sehen macht bei allem Schwierigkeiten, was man räumlich erfassen möchte und muss. (Zum Beispiel beim Blattläuse ablesen von essbaren Kräutern, die man nicht mit Tabaksud behandeln kann. Oder einfach beim Einfädeln an der Nähmaschine.)
W-Spruch
Weisheitswind weht
Wehwolken
weit weg,
wunderbar!
Ein Text von 2011
4.9.2011 Von Willen und Würde, von Wadenbein- bis Wirbelbruch
Trotz eines arbeitsreichen, vergangenen Tages, steht das „Denkrad“ im Kopf auch fast zwei Stunden nach Mitternacht noch nicht still. Neben Wochenend-Hausputz und –Wäsche kochte ich Kürbis süß-sauer ein und nähte vier Kissenbezüge für den Ruheplatz des Hundes. Gleichzeitig lauschte ich dann einem Hörspiel nach Anton Tschechow „Das Drama auf der Jagd“, dessen Ende mein Mann nach seiner Heimkehr vom Abendtrunk noch mit mir hörte.
Danach las ich noch ein bisschen in den Appendixen vom „Wüstenplaneten“, einem Nachwort und verschiedenen Informationen zu Büchern, die sich des von Herbert Frank erfundenen Universums bedienen. Das macht Lust auf weitere Abenteuer.
Zum Abschluss wollte ich noch ein wenig im Buch von Hans Küng und Walter Jens weiterlesen. Einmal hatte ich es weggelegt, weil mir Jens zu schwierig war an der Stelle. Nun, ich bin eben nicht halb so belesen wie er – war, muss man leider sagen.
Die große Angst, dass ich nicht mehr schreiben kann, die soll mich nicht aufzehren: Jetzt erst ein Blog, dann noch wenigstens eine Erzählung – und die Gedichte, alte und neue möglichst auch noch.
Ausklingen, ich werde ausklingen, wenn es möglich ist.
09.09.2011
Ja, die Angst vor der Altersdemenz soll mich nicht lahmlegen. Depressionen waren einmal. Jetzt, wo mein Schlafbedürfnis nicht mehr so groß ist und im Gegenteil, mich nachts wach bleiben lässt, könnte, will ich die Möglichkeit des Schreibens nutzen.
Aber ich muss den Hausarzt wechseln. Von dem jetzigen kann ich nichts erwarten, ihm werde ich nichts anvertrauen. Vielleicht ist ja doch die Nachfolgerin meiner früheren Hausärztin besser geeignet, meine Sorgen und Hoffnungen zu verstehen. Wäre Zentzi doch nur nicht von der Bildfläche verschwunden! Aber was soll man sagen, wenn jemand ein neues Lebensglück gefunden hat?
Es ist schrecklich, von dem geistigen Verfall des wortgewandten Walter Jens zu lesen, die Schwierigkeiten seiner Frau Inge und seines Sohnes Tilman möchte man nicht haben. Aber dieses Geschehen bestätigt mir wieder, dass man ein einhundert prozentiges Ableben in so einem Fall nur selbst organisieren kann, rechtzeitig, sobald man die Diagnose hat. Kein Partner, keine Tochter oder Sohn würden mich erlösen. Menschen mit ihren Gefühlen von Liebe, Verantwortung und Moral können das nicht tun.
Zum Glück weiß ich, wie sich das anfühlt, wenn einem die Begriffe fehlen. Ein ordentliches, geistiges Gespräch ist mir seit genau 25 Jahren nicht mehr möglich. Darum musste ja Dr. Zentz den Alzheimer-Test mit mir machen. Allerdings kamen mir die Fragen und Aufgaben so vor, als könnte mit diesem Test erst ein spätes Stadium erfasst werden.
Von Willen und Würde, von Wadenbein- bis Wirbelbruch
Der Willen
Wille
= allgemein das handlungsleitende Streben
Philosophisch:
= gemäß der Vernunft bzw. aus Gründen bestimmtes Streben
Psychisch:
= Vermögen des Menschen, sich bewusst für oder gegen eine bestimmte geistige Einstellung oder eine bestimmte Weise des Verhaltens zu entscheiden
Visionen für ein Europa neuer Strukturen entwickeln
„Europa 2050 – Der richtige Weg vom alten zu einem neuen Europa“ – HAVICHHORSTER GESPRÄCHE
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Veröffentlicht am 01.10.2012
Europa 2050 — Der richtige Weg vom alten zu einem neuen Europa
Das Modell „Europa“ stand selten so in der Kritik wie heute. Die anhaltende Währungskrise und die daraus resultierenden Konflikte zwischen den Nationalstaaten sorgen für Unsicherheit bei Politikern und Bürgern.
In der PHOENIX-Sendung HAVICHHORSTER GESPRÄCHE diskutiert Michael Hirz mit seinen Gästen Hans-Werner Sinn (Ifo-Präsident) und
Richard David Precht (Philosoph) die politischen, wirtschaftlichen, historischen und ethischen Aspekte der europäischen Idee – wie sieht der richtige Weg vom alten zu einem neuen Europa aus?
Moderation: Michael Hirz
Den Menschen fällt es immer schwer, sich von alten Vorstellungen zu lösen. Aber so, wie Europa zur Zeit aussieht, wie Deutschland, Frankreich u. a. sich gegenüber den südlichen Ländern benehmen – so kann das nicht weitergehen.
Alle Völker haben das Recht, nach eigenem Stil und Usus glücklich zu werden! Diese momentane Geldpolitik ist doch das Letzte vom Letzten!!!
Wir haben in der ehemaligen DDR im Chor am Lehrerbildungsinstitut gesungen:
„Niemals mehr soll von deutschem Boden ein Krieg ausgehen. Niemals mehr sollen andre Völker durch Deutsche leiden und niemals mehr sollen Mütter ihre Söhne beweinen …“ oder so ähnlich. Ich werde den Text von Brecht oder Becher sicher irgendwo finden. –
Aber jetzt sind die Banken, der Handel mit Waffen, mit Pharmaerzeugnissen und anderen Euro-Pferde-Stärken der Ruin armer Menschen in den südlichen Ländern und wir verprassen den Reichtum unserer Mutter Erde, indem wir den Boden mit Chemie vergiften, das Wasser unnütz verbrauchen (obwohl es effizienter eingesetzt werden könnte), die Weltmeere mit Plastik u. a. vermüllen, statt alles der kostenintensiven Wiederverwertung zuzuführen…
Wenn jeder Einzelne sein Teil dazu beizutragen bereit wäre, könnte die Welt ganz anders aussehen und Europa auch…
Ein Witz:
der kranke Planet
Begegnen sich zwei Planeten. Der eine hat überall Beulen und
Schrunden, ist arg mitgenommen, blau und grün überall, die Nase läuft,
die Augen triefen, aus den Ohren qualmt es, kurz, der arme ist ganz übel
dran. Fragt ihn der andere, recht fidel wirkende Planet: „Was ist mit dir?“
Sagt der kranke Planet: „Ach, ich habe Homo sapiens!“ Grinst der
gesunde Planet: „Mach Dir nichts draus, das geht vorbei!“
Kahlo und Kerstin
Die späte Bekanntschaft mit meiner Nichte, der Bibliothekarin Kerstin Calow beschert mir zur Zeit trotz regnerischer Wetterlage eine wahre Euphorie! Weil ich mich mit einer Malerei beschäftige (ich will meine Mutter Alma Calow und Frida Kahlo auf ein Seidenbild bannen), erzählte sie mir von ihrer Begeisterung für den Film Frida Kahlo, woraufhin ich mir den in der nahen Bibliothek ausgeliehen habe und sehr erstaunt war über das so dargestellte Leben, von dem ich doch bisher meinte, dass es zum größten Teil von ihr im Bett verbracht worden ist wegen des Unfalls der 18jährigen. Natürlich hat mir der Film sehr gefallen, ich liebe ja auch die kräftigen Farben, den Tanz und die Beziehung zu Männern, obwohl letzteres mir sehr viel Leid gebracht hat. (Aber das ist, wie ich heute zu sehen meine, meiner Überempfindlichkeit geschuldet, weil ich z. B. die stoische Ruhe und Unentschiedenheit von D. und E. schlecht bis gar nicht ertragen konnte.)
Und gestern kam zu meiner großen Freude ein Büchlein in meinen Briefkasten: Frida Kahlo von Hayden Herrera mit dem Untertitel: Ein leidenschaftliches Leben. Kerstin hat es mir bei Amazon bestellt und versichert, dass sie sich das leisten könne und auf keinerlei Gegenleistung hoffe. Sie wolle mir nur eine Freude machen. Und tatsächlich, dieser Kontakt und auch das Buch beflügeln mich regelrecht. Schlicht gesagt: Ich bin von beiden begeistert!!!
Außerdem will sie sich die Zeit nehmen, meinen Roman zu lesen, was immerhin fast 400 Seiten sind, und mir ihre geschulte Meinung dazu zu sagen. Das ist wohl dabei mein Hauptgewinn, denn bisher hatte nie jemand Zeit und (oder) Lust dazu, der ein wenig Ahnung hat. Die Freundinnen, die es bis jetzt gelesen haben, taten das gern, aber es kam mir einfach zu viel Lob herüber, keine fundierte Kritik, mit der ich etwas anfangen könnte. Zwar hat meine Tochter mir einige Hinweise gegeben, woraufhin ich z. B. die Dialoge überprüft habe, aber im Ganzen kann ich ja nicht aus meiner Haut und muss so schreiben, wie mir der Schnabel gewachsen ist, was bedeutet, dass alles in Hochdeutsch geschrieben ist, weil ich nie einen Dialekt hatte oder habe. Nur, wer mich sprechen hört, erkennt die Sprachmelodie Sachsen-Anhalts. Die höre ich ja bei anderen auch sofort heraus, was mir schon viele nette Gespräche eingebracht hat in der Fremde, in der ich mich seit so vielen Jahren schon bewege.
So will ich auch heute noch einmal überprüfen, warum die beiden vorhandenen Aufzeichnungen der „Wyrrnuma“ unterschiedliche Seiten aufzeigen, obwohl die eine die Kopie der anderen ist und sie somit identisch sein müssten. Die Tatsache des Unterschieds verblüfft mich und ich bekam bis jetzt den Grund nicht heraus. – Auf der anderen Seite möchte ich mich eigentlich etwas Neuem zuwenden, denn da sind einige angefangene Kindergeschichten und ein Krimi, für die ich im Kopf so allerlei Ideen habe. Na, jetzt erst mal Frühstück, dann werde ich weiter sehen, denn morgen ist die Untersuchung unter Narkose in K. beim Gastroenterologen wegen der beabsichtigten OP. Das belastet mich und meine Zeit ziemlich.
Seidenbild
Der erste Versuch von meiner Seidenmalerei „Frida Kahlo -Alma Calow“ ist missglückt. Nun arbeite ich an einem neuen. Das Material, das ich benutzen muss, riecht nicht gut, darum komme ich nicht so rasch voran, wie ich wohl möchte… Aber es geht immer weiter, Schritt für Schritt. Immer einen Fuß vor den anderen, immer eins nach dem anderen.
Neuigkeiten
Ich arbeite an einem neuen Seidenbild und hoffe, dass es schön wird.
Heute erreichte mich wieder einmal eine frohe Botschaft: Eine Nichte, von deren Leben ich nichts mehr weiß seit sie etwa 14 Monate alt war, hat mir hier über WordPress geschrieben.
Ich bin jetzt die Ahnenfrau, die man fragen kann – obwohl ich meinem Sohn alle wichtigen Dokumente überlassen habe, was mich jetzt schon reut, denn er hat nie Zeit, wenn ich etwas davon haben möchte. In Zukunft wird er noch weniger Zeit haben, weil jetzt ein zweites Kind unterwegs ist bei seiner Lebensgefährtin. Wahrscheinlich wird es diesmal ein Mädchen. Aber die Umstände sind ziemlich beängstigend. Ich hoffe so sehr, dass es am Leben bleibt, dass ich mein zweites Enkelkind noch erleben darf…
Die Unwetter der letzten Tage haben ganz schön gewütet in einigen Teilen Deutschlands. Während hier in Bad Homburg seit den frühen Morgenstunden die Sonne scheint, hat es in Franken gewittert, wie ich über Skype erfuhr.
Gestern holte ich mir aus der Bibliothek wieder zwei Romane, diesmal auch einige CDs mit Filmen. Falls ich abends beim Fernsehen wieder nur Fußball angeboten bekomme – huch!
Global Challenges Network Fortsetzung 1
große Sorge, Machtstrukturen wirtschaftlicher Art, Chancen klein, Lernprozess über 2 Menschengenerationen, unseren Lebensstil geeignet ändern, geeignete Werkzeuge entwickeln, hochkomplexe dynamische Fortsetzung 1
Global Challenges Network
Hans-Peter Dürr
Beiträge zu unserer Zukunftsfähigkeit
„Wie lange haben wir noch Zeit?
Wir beobachten einen Wettlauf zweier Prozesse: einerseits die aus unserem Bewusstsein gespeiste wissenschaftlich-technische Entwicklung, die mit ihrer Eigendynamik unsere Welt immer schneller verändert, angetrieben durch zentralistische Machtstrukturen – heute hauptsächlich von wirtschaftlicher Art -, eine Entwicklung, durch die unsere Erde mit immer größerer Rücksichtslosigkeit und wachsender Geschwindigkeit ausgebeutet wird, und die auf diese Weise globale Katastrophen und eine Erschöpfung der Biosphäre durch Verminderung ihrer Ressourcen und Vermehrung ihrer Müllhalden in den nächsten ein oder zwei Menschengenerationen heraufbeschwört. Andererseits: unsere stetig wachsende Einsicht in den unheilvollen Gang dieses Geschehens, ein Lernprozess, der vor allem jeweils durch die nachwachsende Jugend getragen und deshalb, allenfalls durch kleinere und größere Katastrophen beschleunigt, sehr wohl auch seine ein bis zwei Menschengenerationen dauern wird. Wird die Zeit also reichen, so fragen wir uns in großer Sorge, um die gebotene Kursänderung zu vollziehen? Die Chancen stehen bei diesem Vergleich verzweiflungsvoll klein, doch nicht ganz hoffnungslos.
Aber die bessere Einsicht genügt nicht, Umdenken allein reicht nicht aus. Wir müssen auch noch geeignete Werkzeuge entwickeln, um wirksam in das Geschehen einzugreifen. Für die uns bedrängenden globalen Probleme gibt es heute schon eine Vielzahl von interessanten Lösungsideen. Aber der eigentliche Engpass besteht in konkreten Vorschlägen, wie diese Ideen auch politisch umgesetzt werden könnten, und insbesondere in der Bereitschaft und Fähigkeit von uns allen, unseren Lebensstil geeignet zu ändern. Denn die Politik kann nicht mehr tun als das, was wir mehrheitlich von ihr fordern. Viele von uns sind an dieser Stelle tätig, aber es sind noch zu wenige. (Hervorhebung von G C. 12.04. 2016)
Wo ist der geeignete Einstieg in diese hochkomplexe, dynamische Problematik? Wo der Punkt, an dem ein Hebel wirksam angesetzt werden kann? Wo letztlich die politische Kraft, mit der die notwendige Änderung durchgesetzt werden kann? Ist das System überhaupt noch steuerbar? Oder hat sich die Eigendynamik schon so weit verselbständigt, dass eine Umkehr nicht mehr möglich ist?
Fragen über Fragen, auf die wir keine schlüssige Antwort wissen – für die aber niemand eine schlüssige Antwort wissen kann, denn: Die Zukunft ist offen. Handeln wir also so, als ob alles noch möglich wäre.“ (Hervorhebung von G. C. 12.4. 2016)
Fortsetzung folgt: „MÖGLICHKEITEN MENSCHLICHER ZUKUNFT
VISION EINER NACHHALTIGEN; SOZIALEN; LEBENSWERTEN ZIVILISATION“
Wort der Woche vom 10. bis 16. April
Majestätsbeleidigung