Archiv für den Tag: 2. Juni 2016

Rohkost, Tofu und alles pflanzlich

Global Challenges Network Fortsetzung 1

große Sorge, Machtstrukturen wirtschaftlicher Art, Chancen klein, Lernprozess über 2 Menschengenerationen, unseren Lebensstil geeignet ändern, geeignete Werkzeuge entwickeln, hochkomplexe dynamische Fortsetzung 1

Global Challenges Network
Hans-Peter Dürr
Beiträge zu unserer Zukunftsfähigkeit

„Wie lange haben wir noch Zeit?

Wir beobachten einen Wettlauf zweier Prozesse: einerseits die aus unserem Bewusstsein gespeiste wissenschaftlich-technische Entwicklung, die mit ihrer Eigendynamik unsere Welt immer schneller verändert, angetrieben durch zentralistische Machtstrukturen – heute hauptsächlich von wirtschaftlicher Art -, eine Entwicklung, durch die unsere Erde mit immer größerer Rücksichtslosigkeit und wachsender Geschwindigkeit ausgebeutet wird, und die auf diese Weise globale Katastrophen und eine Erschöpfung der Biosphäre durch Verminderung ihrer Ressourcen und Vermehrung ihrer Müllhalden in den nächsten ein oder zwei Menschengenerationen heraufbeschwört. Andererseits: unsere stetig wachsende Einsicht in den unheilvollen Gang dieses Geschehens, ein Lernprozess, der vor allem jeweils durch die nachwachsende Jugend getragen und deshalb, allenfalls durch kleinere und größere Katastrophen beschleunigt, sehr wohl auch seine ein bis zwei Menschengenerationen dauern wird. Wird die Zeit also reichen, so fragen wir uns in großer Sorge, um die gebotene Kursänderung zu vollziehen? Die Chancen stehen bei diesem Vergleich verzweiflungsvoll klein, doch nicht ganz hoffnungslos.

Aber die bessere Einsicht genügt nicht, Umdenken allein reicht nicht aus. Wir müssen auch noch geeignete Werkzeuge entwickeln, um wirksam in das Geschehen einzugreifen. Für die uns bedrängenden globalen Probleme gibt es heute schon eine Vielzahl von interessanten Lösungsideen. Aber der eigentliche Engpass besteht in konkreten Vorschlägen, wie diese Ideen auch politisch umgesetzt werden könnten, und insbesondere in der Bereitschaft und Fähigkeit von uns allen, unseren Lebensstil geeignet zu ändern. Denn die Politik kann nicht mehr tun als das, was wir mehrheitlich von ihr fordern. Viele von uns sind an dieser Stelle tätig, aber es sind noch zu wenige. (Hervorhebung von G C. 12.04. 2016)

Wo ist der geeignete Einstieg in diese hochkomplexe, dynamische Problematik? Wo der Punkt, an dem ein Hebel wirksam angesetzt werden kann? Wo letztlich die politische Kraft, mit der die notwendige Änderung durchgesetzt werden kann? Ist das System überhaupt noch steuerbar? Oder hat sich die Eigendynamik schon so weit verselbständigt, dass eine Umkehr nicht mehr möglich ist?
Fragen über Fragen, auf die wir keine schlüssige Antwort wissen – für die aber niemand eine schlüssige Antwort wissen kann, denn: Die Zukunft ist offen. Handeln wir also so, als ob alles noch möglich wäre.“ (Hervorhebung von G. C. 12.4. 2016)

Fortsetzung folgt: „MÖGLICHKEITEN MENSCHLICHER ZUKUNFT
VISION EINER NACHHALTIGEN; SOZIALEN; LEBENSWERTEN ZIVILISATION“

Die Gedanken abstellen

Die Gedanken abstellen
Wenn das doch ginge…
Aber es geht nicht! Selbst beim autogenen Training oder jetzt beim Meditieren – es geht nicht.
Ich kann mich nur immer wieder zurückholen, versuchen, mich zu konzentrieren auf das, was ich möchte.
ES wirbelt in meinem Kopf wie ein Mühlrad im Wind. Windmühlen – ich kämpfe wie Don Quichote vergeblich. Wie eine Fremde stehe ich neben mir und dokumentiere, was ich tue. Ständig. Keine Pausen – oder doch sehr wenige. Wenn ich mich auf etwas Anderes stark konzentriere oder im Flash bin. Manchmal verzweifle ich an meiner Hochsensibilität, die mich Schmerzen so schrecklich intensiv fühlen lässt.
Mein Mund ist wund. Ich heulte meiner Hausärztin etwas vor und schämte mich dafür. Sie meinte, dass sie dafür da sei. – Aber sie meinte auch auf meine Klage, mir vor Schmerz nicht die Zähne putzen zu können, dass das kein Grund sei, nicht zum Zahnarzt zu gehen, der würde das doch machen. ? Wie lange können andere Menschen es aushalten, wenn Speisereste zwischen den Zähnen hängen? Ich halte das keine 10 Minuten aus, muss sofort Zahnstocher und Dentalbürstchen zur Hand nehmen. Es erscheint mir unglaublich, dass eine Ärztin so etwas sagen kann – sie fühlt es nicht, kennt es nicht.
Es fällt mir so schwer, mich in diese anderen Menschen hinein zu versetzen. Ich bin gefangen in meinem Selbst, in meinem Schmerz, wenn er mich quält, in höchster Freude, wenn mich etwas tief berührt. Die anderen sind mir fremd und ich fühle mich jedesmal fremder, wenn ich so etwas gesagt bekomme – es verschlägt mir den Atem, ich finde vor Schreck keine Gegenworte, könnte nicht sofort sagen, wie mich das trifft. Es ist doch zum Verzweifeln…
Das Grübeln darüber abstellen, das Ganze vergessen – das gelingt mir nicht, ist wie ein Feuermal auf meine Haut in meine Seele gefallen, ätzend. Selbst heute, wo es mir doch besser geht mit ihrer Hilfe, kann ich die Worte der Ärztin nicht verkraften. Dabei weiß ich doch, dass auch ich oft etwas sagen kann, was andere verletzt, ohne es zu wollen, weil ich mich spontan äußere. „Austeilen können, aber nicht einstecken“, nennt man das. Ich weiß, aber es nützt mir nicht, zu wissen.