Archiv für den Monat: Juli 2015

Okay!

Okay! Es ist wie es ist.
„Wer sich in Gefahr begibt,
kommt darin um.“
Und „unrecht Gut gedeiht nicht.“
Hoch die Tugend! Der Versuchung zu
widerstehen ist oft nicht leicht,
aber ich hatte nie vor, mich
dieser Habgier-Gesellschaft anzupassen.

„Ein gutes Gewissen
ist ein sanftes Ruhekissen.“
Die deutschen Sprichwörter
sind unerschöpflich, nur
die Deutschen scheinen sie
nicht mehr zu kennen und
schon gar nicht zu beherzigen.

„Und führe uns nicht in Versuchung.“
Wie oft wird das gebetet im
Christentum, im Herzen, im Geist.
Armut tut bitter weh.
Das schöpferische Universum
sucht Spielgefährten.
Ich eigne mich wohl nicht dafür.

Aber ist es nicht vielleicht doch
geneigt, die Wahrhaftigen zu
bevorzugen und zu belohnen?
Die sanften Wege der Umgestaltung
von Wirtschaft und Gesellschaft
zum Wohle aller Menschen
sind weit und unwegsam.

Also weiter, furchtlos, klaglos,
tapfer. Nur der Sieg macht heiter!

16. 07. 2015 Aus Albtraum erwacht / Was will mein Unbewusstes?

Wieder aus einem Albtraum Schule erwacht.
Neuer Einsatz erste Klasse, finde mich nicht zurecht, keine Stundenpläne, kein Klassenbuch, keinen Lehrplan und Anleitungen – nichts. Total hilflos und verlassen. Kann mich an nichts erinnern – furchtbar noch nach dem Erwachen!!!
Warum? Nach 30 Jahren, beschäftigt sich das nächtliche Unbewusste wieder damit. Was hat es mit dem Heute und Hier zu tun? Fühle ich mich wieder hilflos und ausgeliefert? Oder sollte ich mich im Manuskript damit befassen?
Fragen – Fragen –Fragen
Wenn das schöpferische, intelligente Universum Mitspieler wünscht in seiner allumfassenden Gestaltungskunst, warum eine wie mich, die nicht spielen kann?
Erleuchtung flieh mich nicht! Hier bin ich. Ich kann nicht anders.
Na gut:
1. In welchem System befinde ich mich,
2. in welchem Muster?
3. Wie lautet die Regel?

Zu 1. Wirtschaft: eine kapitalistische Marktwirtschaft, nicht sehr sozial
Gesellschaft spaltet sich immer mehr in arm und reich
Gesellschaft überaltert langsam aber sicher, halten Altersarmut und Altersreichtum sich die Wage? Kinderarmut groß, sind sie gleich groß?
Gesundheitssystem – biologische Medizin überwiegt noch, trotz ganzheitlicher Ansätze (Macht der Pharmaziekonzerne)
Macht der Ärzteschaft nicht mehr ganz so anmaßend, Eigenverantwortung wird schon anerkannt und Willen der Patienten, die sich selbst beobachten, beachtet. System also im Aufbruch zu ganzheitlichem Verständnis, nicht nur bei der Neurologin, auch bei der Hausärztin.
Ernährungsmäßig gibt es immer mehr Vegetarier und Veganer, sogar unter den Männern. Aber der Handel stellt sich nur langsam darauf ein.
Die Landwirtschaft bearbeitet die Böden mit schweren Maschinen, künstlichen Düngemitteln und Pestiziden, einige sind zwar verboten, aber nicht jeder Ersatz besteht aus natürlichen Resourcen, sondern aus neuer Chemie. Genetisch verändertes Saatgut bedroht die hergebrachten, bewährten Sorten, weil nicht strikt getrennt wird (werden kann?).
Die Tierhaltung erfolgt in Großbetrieben, wenige Bauern versuchen mit offenen Höfen und Hofläden die Bedürfnisse eines bewussteren Teils der Bevölkerung zu befriedigen, allen voran Demeter Höfe. Leider ist dies nur begrenzt möglich, weil noch nicht Mainstream.
Bildungswesen – die sechzehn Länder haben jeweils die Bildungshoheit. Es gibt keine einheitlichen, bindenden Lehrpläne – überall Versuche von Schulformen, manchmal wird integriert, weil keine passende Schule in der Nähe ist, aber es mangelt an ausgebildeten Lehrkräften, die das ausgleichen könnten. Die Klassenstärken in den allgemeinbildenden Schulen sind zu groß, in einigen Gebieten sind die Schüler nicht der deutschen Sprache mächtig, weil die eingewanderten Eltern noch ihre Muttersprache sprechen und den Kindergarten ablehnen oder nicht bezahlen können. – Was ich über Hochschulen und Universitäten lese, legt den Schluss nahe, dass sich viele junge Menschen zu früh zu einem Studium entschließen, aber die Praktikumsordnungen lassen die Menschen in Abhängigkeit von den Eltern verzagen. Stipendien müssen zurückgezahlt werden, nur bei Abbruch des Studiums?

Zu 2. Ich bin in welchem Muster? – Alter Mensch, arm, angeschlagen, vegan, gesundheitsbewusst, möglichst aktiv, lesend, schreibend, malend – also kreativ, im Internet kontaktintensiv, im Umfeld auch so gut wie möglich, aber kaum Gleichgesinnte. Fühle mich nicht in der Lage, irgendwo etwas zu bewirken.
Suchende in Sachen Gesundheit. Ist Rohkost das Ernährungskonzept der Zukunft? Darf ich Früchte aus Ländern essen, die mit dem Flugzeug hierher transportiert werden? Sicher nicht, wenn der Anbau nur durch Urwaldrodung möglich ist.

Zu 3. Wie lautet die Regel? Reicht es, alles so gut wie möglich zu tun jeden Tag? Wo müsste ich was ändern?
Schiller: „Nur der erwirbt sich Freiheit und das Leben, der täglich sie erobern muss.“
Wo könnte ich Eroberungen machen? Mich einmischen?

Unerträgliche Hitze

Auf der Loggia heute nur 30°C,  aber im Zimmer 31°C. Gestern waren es draußen 35°C, auch heute der kühlste Raum die fensterlose Toilette. Obwohl ich am Morgen gründlich durchlüftete und versuchte Durchzug zu veranstalten – es regte sich kein Lüftchen.

Dabei war ich heute schon unterwegs und da ging der Wind. Da ich im Schatten neben der Bushaltestelle saß, bekam ich sogar kalte Füße.  Zu Hause brannten mir dann wieder die Augen vor Schweiß.

Die Kapitelübersicht für die „Wyrrnuma“ macht mir zu schaffen.  Da fehlt mir im Bearbeitungsexemplar ein ganzes Kapitel und ich finde es nicht. Dabei war ich gestern noch ganz zufrieden mit dem Fortgang – nur stimmen jetzt die Kapitel irgendwie nicht überein. Nimmt die Hitze auch etwas von der Konzentrationsfähigkeit? Hoffe, dass es nur das ist.

Das neue Seidenbild wächst. Nachdem das Porträt in der vorigen Woche gelungen ist, werde ich das wohl trotz Hitze hinkriegen. Hab Wasser statt Alkohol nehmen müssen, weil der im Nu verdunstet war. Aber das Pferd scheint plötzlich zu kurze Beine zu haben. Werd mir noch Pflanzen davormalen, oder meinen Hund da auf das Grün.

Schattenleben

Auf der Schattengrenze meiner Schattenwelt,
die kleine Nachtmusik mit Schattentänzen
Immer nur unendliche Sehnsucht ohne Erfüllung
in matter Dämmerung dahinwelken – Schicksal Frau
Mein Ich ohne Furcht krallt die Angst
von Einsamkeit und Ruhe still gepackt, gebeutelt.
Ohne Reue vorwärtsgehen, doch das Dunkel hält
den Abwärtstrend verborgen – nach oben tasten wollend,
hinunter gleiten, plötzlich rutschen ohne Halt zu finden,
stehen bleiben, im Kreis herum fühlen.
Die Leichtigkeit des Seins bezweifeln –

Schattengrenzen

Sonne und Schatten bewegen sich,
ohne einander sind sie nicht.
Grauen Tagen fehlt beides.
Graue Nächte werden durchfunkelt
mit künstlichem Licht oder
des Mondes weißem Strahlen.

Grenzen grenzen den Schatten ein,
Sonnenlicht am Tag und beim Mond
der Nächte Blau oder Grau oder Silber.
Aber auch Grau ist nicht grenzenlos,
schau, wie es wirbelt dunkler oder bizarrheller
an Fassaden, Fenstern und Vorderseiten.

Grenzwertige Farbspiele bereichern,
tragen auf und ab, zerstreuen, bündeln…

Menschen bewegen sich in Licht,
Schatten, Grau oder Farbklängen.
Ohne einander zu sehen oft, vorbei
Drängen, Rennen. Aufgebläht von Luft.
Grenzen nur Schein, kein Innerlichsein,
leere Köpfe, kein eigenes Licht.

Wo die Grenzen verlaufen im Wind
kraftlos zerflatternder Gedanken,
kriechen neue Gesetzmäßigkeiten
wurmartig durch die Bodenmassen.
Keine Sicherheiten schützen die Füße,
durchwurmt bist du bald. Nun büße!

Büße die Sinnlosigkeit deines Gehens
Schattenriss an Hauswänden, falls Sonne