Archiv für den Tag: 2. Juli 2015

Schattenleben

Auf der Schattengrenze meiner Schattenwelt,
die kleine Nachtmusik mit Schattentänzen
Immer nur unendliche Sehnsucht ohne Erfüllung
in matter Dämmerung dahinwelken – Schicksal Frau
Mein Ich ohne Furcht krallt die Angst
von Einsamkeit und Ruhe still gepackt, gebeutelt.
Ohne Reue vorwärtsgehen, doch das Dunkel hält
den Abwärtstrend verborgen – nach oben tasten wollend,
hinunter gleiten, plötzlich rutschen ohne Halt zu finden,
stehen bleiben, im Kreis herum fühlen.
Die Leichtigkeit des Seins bezweifeln –

Schattengrenzen

Sonne und Schatten bewegen sich,
ohne einander sind sie nicht.
Grauen Tagen fehlt beides.
Graue Nächte werden durchfunkelt
mit künstlichem Licht oder
des Mondes weißem Strahlen.

Grenzen grenzen den Schatten ein,
Sonnenlicht am Tag und beim Mond
der Nächte Blau oder Grau oder Silber.
Aber auch Grau ist nicht grenzenlos,
schau, wie es wirbelt dunkler oder bizarrheller
an Fassaden, Fenstern und Vorderseiten.

Grenzwertige Farbspiele bereichern,
tragen auf und ab, zerstreuen, bündeln…

Menschen bewegen sich in Licht,
Schatten, Grau oder Farbklängen.
Ohne einander zu sehen oft, vorbei
Drängen, Rennen. Aufgebläht von Luft.
Grenzen nur Schein, kein Innerlichsein,
leere Köpfe, kein eigenes Licht.

Wo die Grenzen verlaufen im Wind
kraftlos zerflatternder Gedanken,
kriechen neue Gesetzmäßigkeiten
wurmartig durch die Bodenmassen.
Keine Sicherheiten schützen die Füße,
durchwurmt bist du bald. Nun büße!

Büße die Sinnlosigkeit deines Gehens
Schattenriss an Hauswänden, falls Sonne