Archiv für den Tag: 27. November 2014

Sei so frei und zitiere

„Wer sich heiter zu erhalten sucht,
sorgt nicht nur für sein Glück,
sondern übt wirklich eine Tugend.“
Wilhelm von Humboldt
Heute schrieb ich Verse ab aus einem handgeschriebenen Manuskript für die „Archillesverse“. Es waren zum Teil welche, die ich plante in ein „Heiteres Herbarium“ aufzunehmen, aber es waren damals nicht genug dafür vorhanden. Vielleicht, nein, jetzt sind sie da drin und bleiben es auch.

Ich lese ja gerne auch mal utopische Romane. Besonders gern auch von der Erfinderin der „Viren des Vergessens“, aber da diese Romane ausgeliehen sind von meiner Tochter, komme ich jetzt nicht auf den Namen. Seis drum, hier will ich zitieren, was mir besonders gefiel:

Man rette mich aus den Händen der Tugendsamen. –
Du weißt verdammt gut, dass es das ist. –
Ich verliere die Kontrolle über diese Dinge. (vergessen) –
Die Sache hat nur einen kleinen Haken – mein Gott, wie soll ich das bloß erklären. – Halte dich an dein System – Ich würde ja nicht lügen, würde nur kürzen. –
Etwa: das könnte unehrenhaft sei – nur, wenn ich erwischt würde. – Ich sollte lieber einige Zeit darüber nachdenken …
Man konnte nichts gegen seine Gedanken tun. Dagegen aber, dass man den Mund aufmachte und etwas Dummes sagte, konnte man allerdings etwas tun. –
Etwas ist passiert, frage: Hast du eine Ahnung, wie viel von der ganzen Sache für dich bestimmt war, nur für dich?  –
Ich will herausfinden, was ich sonst noch sein könnte/kann (außer dem, was ich bis jetzt war) –
Dass sie sich verändert hatten in seiner Abwesenheit. Diese Veränderung ist schon von jeher auf dich zugekommen. Du bist nur pathologisch unfähig, eine Niederlage einzugestehen. –
Ihre schlanken Hände … flogen wie Vögel, die aus einem Käfig befreit worden waren. – Ich habe nicht gwusst, dass ich dich eingesperrt hatte, meine erste Liebe. Es tut mir leid… –
Ich will vermutlich meine Bestimmung so vollständig ich zu sein oder zu werden wie ich kann …

Kommentar für Wildgans 27.11.2014

Voll lesenswert, Dein blog liebe Sonja, samt allen Kommentaren.
Hier kommt noch meiner: Nachkriegszeit unterm Dach, wo sommers die Hitze unerträglich und winters die Kälte vorherrschte. Unsere Mutter legte tagsüber Feldsteine in die Röhre des Kachelofens, die vor dem Schlafengehen in die Betten gepackt wurden und dann noch als Fußheizung drin liegen blieben.
Ja, wir waren arm, denn außer der Heizung fehlte uns der „Ernährer“, mein Vater war zu zart und bekam in den Chemiewerken beim Auskratzen der Karbidöfen Tuberculose und war bald ausgesteuert. Aber wir 4 Kinder haben auch dank Schrebergarten 4 km vor der Stadt, Hühnern und Nutrias überlebt.. ..