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Was partout nicht fertig werden will

Das ist meine Bastelarbeit für den Geburtstag meines Enkels. Ich habe mir ausgedacht, einen Anschluss-Kalender bis zum Adventskalender zu machen und mit Kleinigkeiten, Süßem und Überraschungen zu füllen. Aber schon allein die 14 Schächtelchen waren verdammt schwierig! Nun muss das Ganze noch an einem kleinen Ball wie an einem Luftschiff befestigt werden, aber so, dass man es abnehmen kann, wenn es dran ist. Also Ösen und Haken und Schleifen, Verzierungen und Aufhängemöglichkeit … Vielleicht hätte ich es nicht begonnen, wenn ich´s geahnt hätte, was das mit mir macht. Wenn ich an etwas dran bin, fällt es mir schwer, anderes zu machen. Aber ich muss kochen und essen und trinken, an die Luft geh ich auch täglich einmal.

Natürlich verbinde ich immer das Nötige mit dem Nützlichen, so habe ich heute den Weg zu meiner Krankenversicherung geübt, den hatte ich mir neulich auf dem Stadtplan gesucht, heute fand ich das noch aus dem Kopf. Gute Übung für Gedächtnis und Raumgefühl für diese Stadt zu bekommen. Unterwegs erfreute mich wieder die Farbigkeit des Herbstes. Man kann glattweg vergessen, warum man denn den Frühling eigentlich so liebt!

Als ich eben im PC meine Nachrichten scheckte, habe ich gesehen, dass jemand sehnsüchtig auf eine Antwort von mir gewartet hat. Aber das ist nun auch nicht mehr zu ändern, man kann nur schreiben, dass es einem leid tut. Familie ist eben wichtiger als anderes.

Morgen sollen die Arbeiten hier in der neuen Wohnung wieder ein Stück voran getrieben werden. Mal sehen, wie weit wir kommen. Ich hoffe, dass das irgendwann fertig wird hier. Es ist ziemlich beschwerlich mit all den Stehgreifdingen umzugehen. Unschön, kahle Wände zu haben, wo man doch schöne Bilder gemalt und mitgebracht hat. In der Küchenzeile nicht alle Geräte zur Verfügung zu haben, die man ja besitzt und gern nutzen würde. Und das Lesen fehlt mir, weil ich schon nach kurzer Zeit mit der Brille auf der Nase in einem Tränensee baden gehe. Wie soll man durch das Wasser lesen! Außerdem die „Fliege“ im Auge, wie die Augenärztin den Schatten von einer neuen Schadstelle nennt, irritiert mich heftig. Die Ärzte haben Nerven! Die meinte doch tatsächlich, das Gehirn würde das nach kurzer Zeit schon ausschalten – die kennt halt mmeine Hirnaktivität nicht. So lese ich also zeitweise nur mit einem Auge, solange das geht. Muss unbedingt eine neue Augenärztin hier suchen …

Wege, Wege, Wege – alles braucht seine Zeit, also lass ich es dabei. Montag beginnt eine neue Woche.