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drei Kastanienfotos

Kastanien

Die Kastanien prasseln ins Gras oder donnern auf die Kieswege, in der Kastanienallee spritzen sie weit unter die Bänke und auf der Wiese rollen sie sogar den Hang hinunter. MomFilou sammelt fleißig für die Tochter, die die Haustierwäsche damit wäscht: Aufklopfen, in Strumpf  stopfen und zugebunden in die Waschmaschine stecken. Lumpenteppiche und textile Schlummerrollen, Kissen und Decken vom Krankenlager – desinfizierend gewaschen ganz ohne Chemie. Eben gewusst wie!

Sie sind so wunderschön, glänzen braun bis fast schwarz und haben Muster, die an Holz erinnern. Ich finde die Rosskastien schon immer schön. Die Bäume im Frühling mit den braunen Blattknospen zuerst, dann fallen diese Häute und was herauskommt, ist so mächtig und doch so zartsamtig-hellgrün. Dann fächert sich das Blatt auseinander in drei bis neun Einzelblatt-Teile. Sie werden größer als unsere Hände, zuerst hellgrün, dann dunkler. Im Herbst nun entfalten sie über gelb, hellbraun bis dunkelbraun die schönsten Muster. Wenn wir als Kinder diese Einzelblätter vom Grün befreit nur noch als Rippen, wie Fischgräten in der Hand hielten, haben wir damit ab und zu jemanden erschrecken können, bevor der Irrtum sich aufklärte.

Und wenn die Blütezeit gekommen ist, stehen diese prächtigen Bäume wie mit Weihnachtskerzen weiß oder rosa prahlend ausgebreitet da. Ein „Augenschmaus“.

Ich habe mir ein Kleid mit braunen Kastanien und blauen Kastanienfächern bemalt – künstlerische Freiheit eben…