„Wasser, das du nicht trinken kannst, lass laufen.“ (mex. Sprichwort)
Wieder nichts von IHM gehört oder gelesen. Nun, meine Geduld ist zwar oft groß, aber nicht unendlich. Ich habe mich innerlich verabschiedet. Man kann nicht immerzu warten!
Heute ist Sonntag. Es wird ein sehr ruhiger Tag. Die Tochter muss sich sicher ausruhen erst einmal. Sie hat mit Hilfe von Tin meinen Badezimmer-Spiegelschrank nun endlich aufgehängt und die Lampe im Wohnzimmer. Die Putzerei danach habe ich auch geschafft, nur das Einbringen der Stifte für die Glasablagen im Spiegelschrank war so schwer, dass ich andere, ältere Stifte suchen und einstecken musste. Die Kräfte lassen nach, ich muss es hinnehmen.
Die Wohnzimmerlampe enttäuscht, sie ist trotz dreier Glühlampen nicht mal halb so hell wie die Stehlampe. Na, zur allgemeinen Beleuchtung, wenn ich nicht lesen will, reicht sie wohl.
Nach dem Mondkalender habe ich heute wieder die Blumen gegossen. Da sie gedeihen, ist es wohl richtig, sich nach dem Mond zu richten. – Der angefangene Blumenstock (zum Einstecken in einen Blumentopf) ist fast fertig. Jetzt muss ich aufpassen, dass ich ihn nicht überlade, obwohl er natürlich wie eine Skulptur von allen Seiten besehen schön und interessant sein soll. „Lieber ein zu wenig, als ein zu viel“, habe ich einmal gelernt. Das gilt wohl hier wie überall.
Nach dem Rat eines indischen Kleiderverkäufers, bei dem ich einen Rock für mich kaufen würde, wenn ich denn das Geld hätte, habe ich heute Morgen zum 1. Mal drei Tropfen Arganöl eingenommen, denn es soll im Körper reinigend und stärkend wirken. Irgendwie glaube ich es ihm, denn daran verdient er ja nicht, stärkt nur mein Selbstwertgefühl und macht sich damit bei mir „beliebt“, d. h.: Es ist natürlich auch eine Verkaufsstrategie, dessen bin ich mir bewusst.
Nun werde ich heute weitere Vorbereitungen zur Veränderung meiner Homepage zu der Vielfalt der alten Homepage hin treffen, obwohl ich ja Frontpage nicht mehr benutzen soll. Aber damit kannte ich mich aus, kann in html schreiben. Für das neue Verfahren, bin ich laut meiner Tochter zu alt, um es zu erlernen. Aber ich möchte die Freiheit eigener Entscheidungen zurück, mit ihr als Compangnon fühle ich mich abhängig und auf ein kleineres Maß beschränkt.
Turnen und meditieren stehen wie täglich ebenfalls auf meinem Programm. Vielleicht finde ich im Keller auch den Umzugskarton, in dem die Textilfarben verpackt sind. Dann könnte ich versuchen, da ranzukommen, um die geplanten Bilder weitermalen zu können. Die Entwürfe auf der Seide kann ich dann weiter bearbeiten und irgendwann fixieren und die nächste Stufe der Bemalung anstreben. Es ist halt viel Arbeit mit der Seide. Aber wie gesagt: IRGENDWANN werden sie dann auch fertig sein, soweit man bei Bildern überhaupt von FERTIG reden kann. Es ist immer die besagte Beschränkung nötig, um eine geplante Wirkung zu erzielen.
Aber dann bin ich schon unsicher, ob ich an den Kindergeschichten, oder am Krimi weiterarbeiten werde. Kommt auf meine Stimmung an …, was mir gerade einfällt dann im Laufe des Tages.
PS.: Nun habe ich den Tag doch noch etwas anders verbracht. Weil heute meine Monats-Buskarte den letzten Tag gilt, war ich im Gotischen Haus und habe mir doch die Ausstellungen dort angesehen. Alles sehr interessant, wegen des Busses aber, die mir bekannte Linie fährt sonntags nicht, sehr stressig – ich war ja nicht auf Laufen im Wald vorbereitet. Die Endhaltestelle liegt im Wald, der Busfahrer machte dort 15 min Pause und qualmte! Ich musste aussteigen, um dem Geräuchert- werden zu entgehen, dann erst fuhr er zurück und ich konnte drei Haltestellen später aussteigen und zum Gotischen Haus tippeln mit meinen Schuhchen.