Eile mit Weile

Durch den Tag gestolpert und gerannt bin ich heute. Zuerst bei der Augenärztin einen Termin holen, weil ich ohne richtig lesen zu können nicht richtig leben kann. – Dann holte ich Kabelbinder für die Befestigung der Blumentopfträger am Balkon, die Perlen, die ich von dort noch brauchte, waren momentan nicht vorhanden, aber ein Hakenset, einen Eckkorb für die Dusche und ein schönes Metallteil, das man über die Tür hängt, mt vier runden Metallstiften zum Anhängen für diverse Stielbürsten, den Frisierumhang und das feste Massageband bekam ich dort. Ein wenig Ruge für die Wangen und einen neuen Lippenstift brauchte ich noch – ein bissel möchte ich mich ab und zu „aufhübschen“ – dann Mittagessen kochen, essen, stricken. Ob wohl eines der drei geplanten Weihnachtsgeschenke noch fertig gestrickt wird von mir? Ich habe den Eindruck, dass es überhaupt nicht voran geht.

Am Nachmittag eilte ich in den Elektroladen um neue Kerzen für meinen Schwippbogen zu holen, der damit aber immer noch nicht funktionierte, also brachte ich den ganzen Schwippbogen hin und es stellte sich heraus, dass er nicht kaputt ist, sondern ich nur die falsche Stärke gegriffen hatte. Noch mal drei dazukaufen, aber eine der beiden anderen Packungen durfte ich zurückgeben. Nun leuchtet er auf der obersten Etage meines Blumenregals in die frühe nächtliche Dunkelheit.

Zu essen musste ich ebenfalls einkaufen, also zuerst in die Nähe des Bahnhofs zum Aldi, dann noch mal los und im Stadtzentrum in´s TEMMA wegen der Demeter Kartoffeln, von dort brachte ich mir noch eine saftige Birne mit, die ich mit Genuss verspeiste. Auf dem Weg schaute ich noch bei der lieben Meike M. in den Laden für „Feine Garne“ hinein, weil mir gestern auf dem Weihnachtsmarkt aufgefallen war, dass ihr Mann raucht. Wenn eine Familie ein süßes kleines Kind hat, ist mir das ziemlich unverständlich, aber sie hat schon Recht, von einer Sucht loszukommen ist sehr, sehr schwer und mach unter Umständen leiden. Wenn er nur draußen raucht, muss die kleine Frieda ja keinen Tabakqualm direkt einatmen.

Ein paar Bücher stellte ich noch zum Verkauf bei ebay ein, weil sich da ein anderer Anbieter vorgedrängelt hatte, ohne dass ich es bemerkte, als ich das das 1. Mal eingestellt habe, der wollte schon nach einigen Stunden Geld dafür – Pustekuchen. Für gebrauchte Bücher gibt eh kaum jemand Geld aus, da kann ich nicht noch draufzahlen!

Alle meine Kontakte schweigen – nur mein Bruderherz hatte gestern angerufen und sich beschwert, dass er mich erst über facebook bitten lassen musste, ihm meine neue Festnetznummer zu geben. Dass ich ja seit 13 Jahren die gleiche Handynummer benutze, hatte er glatt vergessen. – Aber es war schön, mit ihm zu reden. er versteht voll und ganz meine unerfüllten Bedürfnisse, weil er sich früher auch schon einmal damit herumquälen musste. Sein Mitleid tat zwar im Moment gut, hilft aber nicht konkret …

Nun geht es weiter: stricken, stricken, auftrödeln oder wegwerfen und neu aufschlagen – das habe ich heute auch schon machen müssen. Es mangelt an der Konzentrationsfähigkeit und das Durchhaltevermögen ist momentan auch nicht sehr groß. Zu viele Dinge liegen an, rum, und alles will gemacht werden. Das Vogelhäuschen für den Balkon werde ich wohl erst nach Weihnachten weiterbauen können.

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