Archiv für den Tag: 30. September 2015

Die Gesetze unseres Landes mit seinen freiheitlichen Grundwerten müssen von den eingereisten Flüchtlingen eingehalten werden!

Ich las viele Kommentare zu den Problemen der Flüchtlinge in den Aufnahmezentren, wo diese die Kriege aus dem Land, aus dem sie geflohen sind, zu uns tragen und sich untereinander Tod und Verderben an den Hals wünschen und dabei tätlich werden.
Den Meinungen, dass dies sofort mit Ausweisung geahndet werden muss, möchte ich mich zögernd anschließen. Zögernd, weil diese Menschen aus einem anderen kulturellen Leben zu uns kommen und erst LERNEN MÜSSEN, entgegengesetzte Meinungen zu DULDEN, AUSZUHALTEN und nicht AGGRESSIV GEGEN DIE VERTRETER EINER ANDEREN MEINUNG zu reagieren. Ihnen muss ganz klar gesagt werden, möglichst in der eigenen Muttersprache, dass dies hier nicht geduldet wird, dass sie eine Ausweisung riskieren im Wiederholungsfall und das MUSS DANN AUCH GESCHEHEN. Menschen sind doch so, dass sie erst aus Schaden klug werden. Ohne Beispiele, nur mit Versetzungen in ein anderes Lager, werden sie es NICHT BEGREIFEN!
Der Mensch sieht nun einmal nur, was vor Augen ist. Mit den Ehrbegriffen aus den Herkunftsländern müssen sie Schluss machen, wenn sie hierbleiben und einen neuen Status erwerben wollen. Anders wird es nicht gehen. Auch, wenn diese Menschen nach dem Ende von Krieg und Verfolgung und Hunger zurück in das eigene Land gehen möchten, haben sie sich doch den Gastgebern ZU FÜGEN!!!
Das muss unbedingt gesagt werden, denn die Wut der gastgebenden Bevölkerung wird sich sonst vervielfachen und zu einem BÜRGERKRIEG hier in Deutschland führen. Es sind so viele berechtigte Ängste vorhanden, die dürfen die politischen Machthaber NIEMALS UNTERSCHÄTZEN.

Gelesen

Otto Veit (zitiert von Kurt E. Becker):

„Sollen die blutigen Katastrophen unserer Tage samt allen körperlichen und seelischen Leiden einen Sinn gehabt haben …, so kann er nur im Durchbruch einer neuen Idee der Gemeinschaft liegen. Aber dieser Ertrag ist ausgehöhlt durch die weltanschauliche Verwirrung und Zersetzung, die inzwischen offenbar geworden ist und die der zweite Weltkrieg ins Ungemessene gesteigert hat. Nach Abnutzung der Weltanschauungsformen, die den Massen einstmals Halt geboten haben, kommt es jetzt darauf an, dass der Einzelne es fertigbringt, sich über alle <<Ismen>> hinwegzusetzen und zu einer unvorbelasteten Selbstgesetzgebung zu gelangen. Sollen die breiten Massen von der Idee der Gemeinschaft einen neuen Integrationskern erhalten, so müssen zuerst die Einzelmenschen vorhanden sein, die jener Idee einen ethischen Gehalt verleihen.“

Natürlich sind es Individuen, die eine „neue“ Ethik markieren im Denken und Handeln. Aber sie brauchen und suchen sich Anhänger, Gefährten, Jünger, weil ihre Ethik sonst Gefahr läuft, im sozialen Niemandsland zu verenden. Ethik meint doch gerade die konkrete Gestaltung der vita aktiva – und wie wie sollte die anderswo erfahrbar gemacht werden, als im sozialen Feld.

Ludwig Freund kann nur zugestimmt werden, wenn er bemerkt: „Vieles in der Geschichte hängt vom Zufall des Kommens oder Nichtkommens der geeigneten Persönlichkeiten im psychologischen Augenblick ab… Die Frage ist immer, ob irgend jemand da ist, der groß genug ist, den wirksamen Impuls auszulösen.“

Mit dem Wort „vita activa“ fasst Hanna Ahrendt in ihrem gleichnamigen Buch die drei Grundtätigkeiten des Arbeitens, Herstellens und Handelns zusammen. Diese drei sind <<Grundtätigkeiten, weil jede von ihnen einer Grundbedingung entspricht, unter denen dem Geschlecht der Menschen das Leben auf der Erde gegeben ist>>.

Dabei entspricht die Arbeit der natürlichen Tätigkeit des Menschen aus Lebensnotwendigkeit zur Lebenserhaltung. Im Herstellen offenbart sich das Angewiesensein des Menschen auf die Welt und sein gleichzeitiges Bestreben durch die Künstlichkeit der hergestellten Produkte, seien sie materieller oder geistiger Art oder eine Verbindung aus beiden, der Natur zu widerstehen uns sich selbst Dauer zu verschaffen. Das Handeln schließlichist die eigentliche Bestimmung des Menschen, weil es sich ohne materielle Vermittlung zwischen den Menschen abspielt und damit wesentlich Leben ist, verstanden als <<inter homines esse>>: unter Menschen weilen. Letzteres auf den Punkt gebracht: <<Das Handeln bedarf einer Pluralität, in der zwar alle dasselbe sind, nämlich Menschen, aber dies auf merkwürdige Art und Weise, dass keiner dieser Menschen je einem anderen gleicht, der einmal gelebt hat oder lebt oder leben wird>>

Ein anderer Denker unserer Zeit, der bereits zitierte Erich Fromm, stellt seine Überlegungen über >>die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft<< unter das dialektische Motto: Haben oder Sein … (siehe auch