Der erste Versuch von meiner Seidenmalerei „Frida Kahlo -Alma Calow“ ist missglückt. Nun arbeite ich an einem neuen. Das Material, das ich benutzen muss, riecht nicht gut, darum komme ich nicht so rasch voran, wie ich wohl möchte… Aber es geht immer weiter, Schritt für Schritt. Immer einen Fuß vor den anderen, immer eins nach dem anderen.
Neuigkeiten
Ich arbeite an einem neuen Seidenbild und hoffe, dass es schön wird.
Heute erreichte mich wieder einmal eine frohe Botschaft: Eine Nichte, von deren Leben ich nichts mehr weiß seit sie etwa 14 Monate alt war, hat mir hier über WordPress geschrieben.
Ich bin jetzt die Ahnenfrau, die man fragen kann – obwohl ich meinem Sohn alle wichtigen Dokumente überlassen habe, was mich jetzt schon reut, denn er hat nie Zeit, wenn ich etwas davon haben möchte. In Zukunft wird er noch weniger Zeit haben, weil jetzt ein zweites Kind unterwegs ist bei seiner Lebensgefährtin. Wahrscheinlich wird es diesmal ein Mädchen. Aber die Umstände sind ziemlich beängstigend. Ich hoffe so sehr, dass es am Leben bleibt, dass ich mein zweites Enkelkind noch erleben darf…
Die Unwetter der letzten Tage haben ganz schön gewütet in einigen Teilen Deutschlands. Während hier in Bad Homburg seit den frühen Morgenstunden die Sonne scheint, hat es in Franken gewittert, wie ich über Skype erfuhr.
Gestern holte ich mir aus der Bibliothek wieder zwei Romane, diesmal auch einige CDs mit Filmen. Falls ich abends beim Fernsehen wieder nur Fußball angeboten bekomme – huch!
Global Challenges Network Fortsetzung 1
große Sorge, Machtstrukturen wirtschaftlicher Art, Chancen klein, Lernprozess über 2 Menschengenerationen, unseren Lebensstil geeignet ändern, geeignete Werkzeuge entwickeln, hochkomplexe dynamische Fortsetzung 1
Global Challenges Network
Hans-Peter Dürr
Beiträge zu unserer Zukunftsfähigkeit
„Wie lange haben wir noch Zeit?
Wir beobachten einen Wettlauf zweier Prozesse: einerseits die aus unserem Bewusstsein gespeiste wissenschaftlich-technische Entwicklung, die mit ihrer Eigendynamik unsere Welt immer schneller verändert, angetrieben durch zentralistische Machtstrukturen – heute hauptsächlich von wirtschaftlicher Art -, eine Entwicklung, durch die unsere Erde mit immer größerer Rücksichtslosigkeit und wachsender Geschwindigkeit ausgebeutet wird, und die auf diese Weise globale Katastrophen und eine Erschöpfung der Biosphäre durch Verminderung ihrer Ressourcen und Vermehrung ihrer Müllhalden in den nächsten ein oder zwei Menschengenerationen heraufbeschwört. Andererseits: unsere stetig wachsende Einsicht in den unheilvollen Gang dieses Geschehens, ein Lernprozess, der vor allem jeweils durch die nachwachsende Jugend getragen und deshalb, allenfalls durch kleinere und größere Katastrophen beschleunigt, sehr wohl auch seine ein bis zwei Menschengenerationen dauern wird. Wird die Zeit also reichen, so fragen wir uns in großer Sorge, um die gebotene Kursänderung zu vollziehen? Die Chancen stehen bei diesem Vergleich verzweiflungsvoll klein, doch nicht ganz hoffnungslos.
Aber die bessere Einsicht genügt nicht, Umdenken allein reicht nicht aus. Wir müssen auch noch geeignete Werkzeuge entwickeln, um wirksam in das Geschehen einzugreifen. Für die uns bedrängenden globalen Probleme gibt es heute schon eine Vielzahl von interessanten Lösungsideen. Aber der eigentliche Engpass besteht in konkreten Vorschlägen, wie diese Ideen auch politisch umgesetzt werden könnten, und insbesondere in der Bereitschaft und Fähigkeit von uns allen, unseren Lebensstil geeignet zu ändern. Denn die Politik kann nicht mehr tun als das, was wir mehrheitlich von ihr fordern. Viele von uns sind an dieser Stelle tätig, aber es sind noch zu wenige. (Hervorhebung von G C. 12.04. 2016)
Wo ist der geeignete Einstieg in diese hochkomplexe, dynamische Problematik? Wo der Punkt, an dem ein Hebel wirksam angesetzt werden kann? Wo letztlich die politische Kraft, mit der die notwendige Änderung durchgesetzt werden kann? Ist das System überhaupt noch steuerbar? Oder hat sich die Eigendynamik schon so weit verselbständigt, dass eine Umkehr nicht mehr möglich ist?
Fragen über Fragen, auf die wir keine schlüssige Antwort wissen – für die aber niemand eine schlüssige Antwort wissen kann, denn: Die Zukunft ist offen. Handeln wir also so, als ob alles noch möglich wäre.“ (Hervorhebung von G. C. 12.4. 2016)
Fortsetzung folgt: „MÖGLICHKEITEN MENSCHLICHER ZUKUNFT
VISION EINER NACHHALTIGEN; SOZIALEN; LEBENSWERTEN ZIVILISATION“
Wort der Woche vom 10. bis 16. April
Majestätsbeleidigung
Die Gedanken abstellen
Die Gedanken abstellen
Wenn das doch ginge…
Aber es geht nicht! Selbst beim autogenen Training oder jetzt beim Meditieren – es geht nicht.
Ich kann mich nur immer wieder zurückholen, versuchen, mich zu konzentrieren auf das, was ich möchte.
ES wirbelt in meinem Kopf wie ein Mühlrad im Wind. Windmühlen – ich kämpfe wie Don Quichote vergeblich. Wie eine Fremde stehe ich neben mir und dokumentiere, was ich tue. Ständig. Keine Pausen – oder doch sehr wenige. Wenn ich mich auf etwas Anderes stark konzentriere oder im Flash bin. Manchmal verzweifle ich an meiner Hochsensibilität, die mich Schmerzen so schrecklich intensiv fühlen lässt.
Mein Mund ist wund. Ich heulte meiner Hausärztin etwas vor und schämte mich dafür. Sie meinte, dass sie dafür da sei. – Aber sie meinte auch auf meine Klage, mir vor Schmerz nicht die Zähne putzen zu können, dass das kein Grund sei, nicht zum Zahnarzt zu gehen, der würde das doch machen. ? Wie lange können andere Menschen es aushalten, wenn Speisereste zwischen den Zähnen hängen? Ich halte das keine 10 Minuten aus, muss sofort Zahnstocher und Dentalbürstchen zur Hand nehmen. Es erscheint mir unglaublich, dass eine Ärztin so etwas sagen kann – sie fühlt es nicht, kennt es nicht.
Es fällt mir so schwer, mich in diese anderen Menschen hinein zu versetzen. Ich bin gefangen in meinem Selbst, in meinem Schmerz, wenn er mich quält, in höchster Freude, wenn mich etwas tief berührt. Die anderen sind mir fremd und ich fühle mich jedesmal fremder, wenn ich so etwas gesagt bekomme – es verschlägt mir den Atem, ich finde vor Schreck keine Gegenworte, könnte nicht sofort sagen, wie mich das trifft. Es ist doch zum Verzweifeln…
Das Grübeln darüber abstellen, das Ganze vergessen – das gelingt mir nicht, ist wie ein Feuermal auf meine Haut in meine Seele gefallen, ätzend. Selbst heute, wo es mir doch besser geht mit ihrer Hilfe, kann ich die Worte der Ärztin nicht verkraften. Dabei weiß ich doch, dass auch ich oft etwas sagen kann, was andere verletzt, ohne es zu wollen, weil ich mich spontan äußere. „Austeilen können, aber nicht einstecken“, nennt man das. Ich weiß, aber es nützt mir nicht, zu wissen.
Freiheitsgefühle
Durch Texte, die Frau Wildgans in ihrem Blog hatte, bin ich erinnertert worden daran, dass ich mein erstes, tief empfundenes Freiheitsgefühl mit 6 Jahren hatte, als der Schwimmmmeister mich blaugefrorenes Ding von der Angel gelöst und gezwungen hat, ohne Hilfmittel wieder in die Elbe zu steigen und zu schwimmen!!! Unvergesslich…
Später habe ich mich nie wieder so frei gefühlt, immer nur in der „Mühle“ (andere nennen das „Hamsterrad“).
Und jetzt im Alter ist die Freiheit so durch die Krankheit eingeschränkt, dass sie keinen Spaß mehr macht, leider…
Viel Arbeit
Ja, und es klappt nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Oft fehlt einfach die Kraft, dann habe ich keine Ausdauer. Um den Fliegenschutzvorhang vor der Balkontür zu befestigen, wo ich ja dann mit erhobenen Armen arbeiten muss, benötige ich schon 4 Tage und nun liegt er hier herum. Mir fehlt einfach der Mut, wieder von vorn zu beginnen. Da müsste ich die Verklebung erst lösen und alles wieder auf dem Fußboden zurechtlegen und klemmen. Ob dann aber die Verklebung noch einmal hält, ist sehr fragwürdig…
Aber nun habe ich ein Lied zu schreiben begonnen und es liegt alles bereit, um eine geplante Seidenmalerei zu beginnen.
Verzaubert
Irgendeine Magie stürzte sich auf mich:
Ich sehe Töne, höre Farben, rieche Sonne,
kann Bässe fühlen, Rhythmen schmecken –
Feuer rast in den Därmen – das hört nicht auf.
Hitze flammt in den Schatten,
meine Füße wirbeln wie Wind,
meine Augen schmachten in Melodien,
muss den Regen kosten, der silbern glänzt,
denn er kommt vom Mond,
mich an einen starken Baum schmiegen,
Gras essen und goldenen Mais.
Mein Kopf dröhnt vom roten Wein,
dunkles Brot liegt in der Strohschale.
Knoblauchduft drückt auf die Ohren,
Erde schmilzt wie Butter im Mund –
Genug des Lärmens – magisch
bricht alles zusammen.
Heilige Ruhe legt sich
wie ein marineblaues Tuch
über mich …
Gedicht des Tages 25.04.2016
Über den Wolken
Über den Wolken ist der Himmel immer blau.
Über den Wolken bin ich keine kleine Frau.
Über den Wolken da ist niemand ganz allein.
Über den Wolken werd ich niemals einsam sein.
Lieder klingen überall, laut und leise
geht der Schall himmelwärts
Lachen und auch weinen oft
wird zu Liedern und man hofft
so vergeht der Schmerz.
Über den Wolken bindet uns das blaue Band.
Über den Wolken gehn die Menschen Hand in Hand.
Über den Wolken ist wohl immer Sonnenschein.
Über den Wolken gibt es nicht mehr dein und mein.
Unter den Wolken schaffen Menschen Tag und Nacht,
denn im Denken hat die Arbeit Macht.
Glüht die Sonne fern am Himmelszelt
oder scheint nicht, weil grad Regen fällt,
ruhn die Hände von des Tages Müh.
Doch Gedanken kreisen spät und früh:
Über den Wolken gibt es nicht mehr deins und meins.
ÜBER DEN WOLKEN, DA IST ALLES EINS.
Gedicht des Tages 24.04.2016
In der Heimat der Täuschungen
knallen die Gegensätze aufeinander.
Lug sind Schwarz oder Weiß.
Trug sind Gut oder Böse.
Lachen wäre schön und Träume –
mit Freunden bei Brot und Wein sitzen,
arglos plaudern, vergnügt summen
alte Melodien und Texte im Kopf.
Pseudorhythmen klingen aus offenen Fenstern –
so tanzt das Leben nicht, so nicht!
Wild hetzt es mich manchmal,
bevor es leise ganz verstummt.
Meine abgeschliffenen Kanten brennen
wie alle Narben irgendwann sich melden.
Immer diese schalen Witze dummer Leute
reißen sie wieder gewaltsam blutig auf.