Gedicht des Tages 22.04.2016

Die Bühne des Lebens leergefegt. Der Wind
trieb all die farbig leuchtenden Herbstblätter
kalt in den Fluss der vergangenen Zeit.
Drang Nachtweh, dunkler als Grabeshöhlen,
durch meinen Leib der Sehnsucht: Fliegen.
Zauberfluss mit Silbermond im süßen Becher
der Jugendzeit ausgetrunken, leer ohne Wiederkehr.
Eisesschatten der Vergangenheit schwärzt
meine Tage. – Ein Liebesbrennen versäumten
Lebens geistert noch in Träumen
von Rosenbäumen, kalten Platten, zart tönenden
Melodien und duftendem Rotwein.
Erstickt das Wehe-dir, verschleudert das Ziel
des natürlichen Daseins… Verspielt, nein:
mir gestohlen die Tage der Gesundheit.
Vergänglicher Vogelflug der Lüste fällt
schmachvoll auf vereiste Gärten.
Die verdorbenen Blumen duften noch im Gedächtnis.
Wann ward die Sehnsucht je gestillt?
Dürstend nach Liebe werde ich glücklich sterben.

Fortsetzung Hans-Peter Dürr

Fortsetzung 4
Global Challenges Network
Hans-Peter Dürr „FÜR EINE ZIVILE GESELLSCHAFT“
„MÖGLICHKEITEN MENSCHLICHER ZUKUNFT
VISION EINER ÖKOLOGISCH NACHHALTIGEN; SOZIALEN; LEBENSWERTEN ZIVILISATION

Letzter Satz war:
Sie schafft letztlich erst die Möglichkeit für eine freie und verantwortungsvolle Gestaltung, auf die wir Menschen so stolz sind.
Dass wir diese Gestaltungsfreiheit …“

„Dass wir diese Gestaltungsfreiheit zur Schaffung höherer Ordnungsstrukturen, zu >>echter<< Wertschöpfung, nutzen können, ist zunächst nicht recht einsichtig. Es gibt nämlich in der Natur ein wichtiges Grundgesetz – in der Physik als Entropiesatz oder >>Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik<< bekannt -, nach dem bei isolierten Systemen mit vielen Objekten eine unwahrscheinliche Anordnung der Objekte (mit kleiner Entropie) im Laufe der Zeit sich automatisch in eine wahrscheinlichere (mit größerer Entropie) verwandelt. Dies hat die wesentliche Konsequenz, dass jegliche Ordnungsstruktur in einem System, jede Besonderheit, jedes Ausgezeichnetsein letztlich durch innere Bewegung abgebaut und zerstört wird, sich also von alleine in Unordnung auflöst, wenn nicht von außen eine ordnende Hand eingreift. … Die Sonne spielt … gewissermaßen in dieser Evolution die Rolle einer >>ordnenden Hand<<, welche den allgemeine Wertezerfall teilweise in einen Wertezuwachs umkehrt. Es ist diese ständige Syntropiezufuhr – dieses stetige >>Einkommen<< an >>arbeitsfähiger<< Energie, die wir täglich kostenlos von der Sonne entgegennehmen -, die die Evolution des Lebendigen auf der Erde vorantreibt. Sie ist primär auch für die Wertschöpfungsprozesse der Menschen verantwortlich.“ Fortsetzung folgt

Tränen trocknen wieder

Gedicht des Tages 19.04.2016

Unvergess´ne Zeit

Die unvergess´ne Zeit
wird nie Vergangenheit –
ist ständig in Gedanken uns so nah.
Und tut es uns auch leid,
um die Vergesslichkeit
für anderes, das Schöne ist stets da.

Auch wenn die Nacht verrinnt,
ein neuer Tag beginnt
mit jungem Sonnenschein und frischem Grün,
auch Regenwolken kommen ganz bestimmt:
Das Dunkel geht vorbei und aller Mut wird neu.
Die grauen Nächte müssen sich verziehn.

Das Lachen kommt zurück
mit Blüten Stück für Stück
sehn wir dem Frühling zu und all dem Blühn.
Die Regentropfen sind
wie Tränen bei ´nem Kind
erst traurig, doch sie glänzen sonnenschön,

Und rasch getrocknet wieder,
singen wir kleine Lieder
und reimen fleißig, was uns so gefällt.
Mit Scherzen geht es leicht.
Was man im Spaß erreicht,
wird Glück im Herzen, wo es sich gut hält.

Die unvergess`ne Zeit
wird erst Vergangenheit,
wenn wir eingehen in die Ewigkeit.

gesunde Mitwelt

Global Challenges Network Hans-Peter Dürr Fortsetzung 3

Fortsetzung 3
Global Challenges Network
Hans-Peter Dürr „FÜR EINE ZIVILE GESELLSCHAFT“
„MÖGLICHKEITEN MENSCHLICHER ZUKUNFT
VISION EINER ÖKOLOGISCH NACHHALTIGEN; SOZIALEN; LEBENSWERTEN ZIVILISATION

Letzter Satz war:
„Die Natur kann nämlich ohne uns leben, aber wir nicht ohne sie und ihr auf der Erdoberfläche speziell ausgeprägtes Ökosystem, in das wir hineingewachsen und eingepasst sind.“
„Es erscheint offensichtlich: Ohne eine Änderung der Rahmenbedingungen und Spielregeln der von uns heute dominant praktizierten Wirtschaftsweise kann keines der uns heute bedrängenden Probleme – die Friedenssicherung, der Ressourcenschutz, die Mitweltverträglichkeit und die Herstellung und Bewahrung wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und kultureller Ausgewogenheit zwischen den Menschen und den Völkern – langfristig gelöst werden. Bei der jetzigen wachstumsorientierten Wirtschaftsweise lassen wir nämlich irrtümlicherweise die wesentliche und notwendige Einbettung des Menschen in seine natürliche Mitwelt außer Acht. Und warum? Weil wir aus der beobachteten relativen Robustheit des in vier Milliarden Jahren stetig gewachsenen und hoch ausgetesteten Ökosystems der Erde den fatalen Fehlschluss ziehen, die Umwelt sei ein unendlich ergiebiges und unendlich nachsichtiges Medium, aus dem wir nach Belieben Ressourcen für unsere wachsende Produktion und unseren üppigen Lebensstil entnehmen und in das wir am Ende alle dabei entstandenen Abfälle folgenlos abkippen können. Dieser Unverstand bringt uns immer mehr in Bedrängnis, was sich in wachsenden Schwierigkeiten an beiden Enden des nicht geschlossenen Ressourcen-Zyklus anzeigt:
– eine rasante Ressourcenerschöpfung durch rücksichtslose Ausbeutung natürlicher Lagerstätten und zunehmende Stoffdurchsätze wegen sinkender Wirkungsgrade;
– stetige und durch höhere Stoffdurchsätze beschleunigte Anhäufung toxischer, noxischer1 und radioaktiver Abfallprodukte, die unsere Böden, Gewässer und Atmosphäre belasten und zu einem Schwund der Artenvielfalt, Waldsterben und Klimaveränderungen führen
Ähnlich wie bei einem gesunden Körper, den wir vermöge eines differenzierten und leistungsfähigen Immunsystems getrost Krankheiten aussetzen und dadurch seine Gesundheit sogar noch weiter stärken können, so läuft dies alles relativ glimpflich ab, solange die äußeren Eingriffe nicht zu massiv oder für das System zu fremdartig werden.

  • 1) noxische = laut Wikipedia Noxe schädigendem Einfluss. Für den Menschen können die unterschiedlichsten Elemente noxisch sein: Physikalische Einflüsse Extremtemperaturen Mechanische Traumata (scharfe…)2 KB (158 Wörter) – 15:09, 12. Apr. 2016
    WDR-Neuron (Wide-dynamic-range-Neurone) sind Neurone, die mit geringer Entladungsfrequenz auf nicht-noxische Reize (beispielsweise Druck) reagieren. Sie haben grundsätzlich einen afferenten
    857 Bytes (71 Wörter) – 22:55, 20. Mai 2015
    • Thermorezeption Sie werden meist auch durch andere schmerzhafte oder gewebeschädigende (noxische) Reize wie starken Druck aktiviert und daher den „polymodalen Nozizeptoren“21 KB (2.329 Wörter) – 14:16, 16. Mär. 2016
  • Naturgesetzlichkeit und Gestaltungsmöglichkeit
    Die Kenntnis der Naturgesetze verschafft uns prinzipiell die Möglichkeit, die Zukunft nach unseren eigenen Wünschen zu gestalten und die von uns angestrebten Ziele letztlich zu erreichen. Es ist diese Möglichkeit, die Wissen zu einem Machtfaktor macht und uns die Vorstellung vermittelt, die Natur letztlich völlig >>in den Griff<< bekommen zu können. In begrenzten Bereichen gelingt uns dies ja auch wirklich. Die konsequente Verfolgung dieses Weges hat dem Menschen in der Tat ungeahnte Einflussmöglichkeiten verschafft. In diesem Zusammenhang ist aber eine wichtige Erkenntnis der modernen Naturwissenschaft: Der Wissenschaft sind prinzipielle Grenzen für die Vorhersage und Festlegung des Zukünftigen gesetzt: Die Welt ist nicht wie ein mechanisches Uhrwerk, das, einmal angestoßen, auf bestimmte Weise nach festen Gesetzen abläuft. Die Zukunft ist prinzipiell offen, die Schöpfung nicht abgeschlossen. Diese prinzipielle Offenheit sollte nun nicht nur negativ als Behinderung aufgefasst werden, weil zukünftige Ereignisse nicht mehr sicher vorhergesagt und arrangiert werden können, diese eingeprägte Offenheit hat im Gegenteil eine gewichtige positive Seite: Sie schafft letztlich erst die Möglichkeit für eine freie und verantwortungsvolle Gestaltung, auf die wir Menschen so stolz sind. Dass wir diese Gestaltungsfreiheit …“ Fortsetzung folgt

    Schattenblumen

    Gedicht vom 16.04. 2016

    Einsam im Regen
    Einsam im Regen,
    da bin ich dagegen,
    das ist doch nicht schön
    im Regen allein zu stehn.
    Die Sehnsucht nach Sonne
    und Wärme voll Wonne

    zerfrisst das Gemüt.
    Die gute Laune flieht
    und Depris machen sich breit.
    Es wär an der Zeit,
    nicht nur an Liebe zu denken,
    sondern auch welche schenken

    zu dürfen, sich zu vergeben,
    die vergangene Zeit im Leben.
    Bevor meine Tage zu Ende gehen,
    möchte ich in der Sonne stehen.
    Mich wärmen an Menschenhaut,
    die mir vertraut.

    Ist das denn zu viel verlangt?
    Mein armes traurig´ Herze bangt,
    dass nichts mehr kommt, alles endet
    und mein Leben verkorkst, verschwendet
    in die ewigen Hallen eingeht.
    Ist es denn wirklich zu spät?

    Challenges Network Fortsetzung 2

    Global Challenges Network

    Hans-Peter Dürr „FÜR EINE ZIVILE GESELLSCHAFT“

    „MÖGLICHKEITEN MENSCHLICHER ZUKUNFT
    VISION EINER ÖKOLOGISCH NACHHALTIGEN; SOZIALEN; LEBENSWERTEN ZIVILISATION

    Meine Betrachtungen haben mit der Vision einer ökologisch nachhaltigen, gerechten und lebenswerten menschlichen Zivilisation zu tun, eine Utopie, deren Realisierung aus heutiger Sicht unwahrscheinlich erscheint. Und doch müssen wir wohl, wenn wir der Menschheit langfristig eine Überlebenschance sichern wollen, eine solche Zivilisation mit allen Mitteln anstreben. Dies verlangt von uns ein Handeln, dass in weit höherem Maße, als wir das heute tun, die hohe Komplexität und die wechselseitigen Bedingtheiten der Wirklichkeit wahrnimmt und berücksichtigt. >>Ganzheitlich wahrnehmen, global denken und dann auch lokal und vernetzt handeln<<, sollte dabei unsere Devise sein. Unsere wirtschaftlichen Betrachtungen und Handlungsweisen lassen doch in der Regel völlig unberücksichtigt, inwieweit die globale gesamtwirtschaftliche Entwicklung überhaupt mit der notwendigen Vorbedingung verträglich ist, das endlich und nicht beliebig robuste Ökosystem unserer Erde, in dem wir Menschen auf Gedeih und Verderb eingebettet sind, uns als Lebensgrundlage zu erhalten. Ursprünglich hatte die wirtschaftliche Entwicklung ja vor allem zum Ziel, dem Menschen die physischen Bürden des Lebensalltags zu erleichtern und sein allgemeines Wohlbefinden zu fördern. Aufgrund der speziellen Rahmenbedingungen und Spielregeln unseres Wirtschaftssystems, die nicht nur zu hohen Leistungen, sondern zu Höchstleistungen in einem ganz begrenzten Sinne zwingen, hat sich jedoch hier eine verhängnisvolle Eigendynamik entwickelt, die unserer Steuerung zu entgleiten droht oder bereits schon entglitten ist. Ähnlich wie dem Sport durch die Forderung zur Höchstleistung im unerbittlichen Konkurrenzkampf seine ursprüngliche Bestimmung zur Gesundheitsförderung langsam verloren geht, so wird auch die Wirtschaft ihrer eigentlichen Aufgabe, die wesentlichen Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen, immer weniger gerecht. So zeichnet sich doch immer deutlicher ab, dass das unerbittliche Wettrennen der verschiedenen Länder und Ländergruppen um Marktvorteile letztlich von denjenigen gewonnen werden wird, die am schnellsten, raffiniertesten und umfassendsten die Naturschätze unserer Erde zu ihren Gunsten auszuplündern vermögen. Dieses Wettrennengleicht deshalb immer mehr einem Wettsägen an dem Ast, auf dem wir letztlich alle sitzen. Hierbei ist die beunruhigende Erkenntnis wichtig, dass dieses unsinnige und selbstmörderische Tun keinesfalls>>unnatürlich<< ist. Denn die Natur fällt niemandem in den Arm, der mutwillig seine eigenen langfristigen Überlebenschancen mindert, so, wie die Natur ja auch keine direkten Hinweise gibt, wie Überlebensvorteile besser wahrgenommen werden können. Die Natur überlässt vielmehr – metaphorisch gesprochen – alle diese Entscheidungen, scheinbar teilnahmslos dem ewigen Spiel von >>Versuch und Irrtum<<. Die Natur wird uns dann eben nach altbewährter Methode – wie unzählige Lebensformen vor uns, die wegen Unvermögens oder Dummheit sich nicht vorteilhaft in die über vier Milliarden Jahre währende Entwicklung einklinken konnten – einfach aus der Evolution entlassen. Die Natur kann nämlich ohne uns leben, aber wir nicht ohne sie und ihr auf der Erdoberfläche speziell ausgeprägtes Ökosystem, in das wir hineingewachsen und eingepasst sind.“ Fortsetzung folgt

    Am 11.04.2016 um 15:28 schrieb PEN-Zentrum Deutschland:
    Aktuelle Mitteilung

    Pressemitteilung, Darmstadt, 11. April 2016

    Wahre Kunst wird zur Ware Kunst
    TTIP soll als Handelsabkommen für einen weltweit besseren Handelsfluss sorgen – für Kulturschaffende gelten die Verhandlungen als Apokalyptische Reiter gegen kulturelle Vielfalt und künstlerische Freiheit.

    „Auf geradezu erschütternde Weise antidemokratisch“, so rügt das deutsche PEN-Zentrum die konsequente Intransparenz der TTIP-Verhandlungen. „Niemand weiß, wer außer den Verhandlungsführern genau teilnimmt, was wie warum besprochen wird. In einem Europa, das auf Mitgestaltung, freie Information und Diversität wert legt, sind Geheimverhandlungen dieser Art inakzeptabel“, so die Generalsekretärin des PEN-Zentrums, Regula Venske.

    Kultur als Handelshemmnis – und der Trick mit dem Warenklassifizierungssystem
    TTIP sieht u.a. ein „Warenklassifizierungssystem“ vor. Darunter sollen auch europäische Kulturwerke fallen, vor allem digitalisierte Bücher würden als „Dienstleistung“ deklariert – und nicht mehr als Kulturwerk oder „Buch“. Ebenso würden geförderte Filme, Theaterproduktionen oder der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk zur Ware und Dienstleistung – und diese einem rein ökonomischen, US-nahen Standard unterworfen. „Der ‚Wert’ von Kultur wird dann nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten eingeschätzt, aber nicht nach inhaltlichen oder kulturell und gesellschaftlich nötigen. Das ist der beste Weg, um einer Nation Rückgrat, Geist und Identität zu nehmen“, so PEN-Präsident Josef Haslinger.

    Nach und nach würden staatliche Kultur-Förderungen in Europa, aber auch Preisbindungen – wie die Buchpreisbindung, die für weltweit einzigartig niedrige Verkaufspreise und das Überleben kleiner Verlage und innerstädtischer, inhabergeführter Buchhandlungen sorgt – oder das werbefreie Radio und Fernsehen in Frage gestellt werden.

    „Das Warenklassifizierungssystem ist neben den privaten Schiedsgerichten sowie dem sogenannten Investitionsschutz einer jener Hintertüren, durch die die Apokalyptischen Reiter gegen die Europäische Kultur hinein preschen“, ergänzt Nina George, Urheberrechtssachverständige des PEN-Präsidiums. „Eine unwiderstehliche Steilvorlage für Konzerne, gegen Staaten zu klagen, wenn ihnen deren Politik nicht in die Bilanz passt. Die Klauseln zum Investitionsschutz würden z.B. Amazon ermöglichen, die Buchpreisbindung als Handelshemmnis zu deklarieren, und Deutschland auf entgangene Einnahmen zu verklagen.“
    Noch alarmierender seien die Geheimverhandlungen zum Urheberrecht. „Weltweit gilt unter Künstlerinnen und Kulturunternehmen das deutsche Urheberrecht als der gerechteste Standard, der Inhalt und Schöpfer schützt, ob gegen Zensur oder unfaire Verwertungsbedingungen. Das amerikanische Copyright dagegen ordnet Nutzungsrechte den Verwertern zu – was zu marktgleitfähigen Produkten führt, aber weder herausragende Nischenliteratur fördert noch die Autorenschaft in künstlerische und wirtschaftliche Unabhängigkeit bringt.

    Dabei verweist das Mandat der EU-Kommissionen eindeutig auf die UNESCO-Konvention zur kulturellen Vielfalt, die die europäischen Staaten weitestgehend unterzeichnet haben. Die Vereinigten Staaten ihrerseits sind diesem Abkommen nicht beigetreten.

    Das PEN-Zentrum Deutschland fordert die Bundesregierung auf, sich für die Ausnahme sämtlicher Kultur und Medien in den TTIP-Verhandlungen einzusetzen.

    – Sorgen Sie dafür, dass der Kultur- und Medienbereich von den Verhandlungen ausgenommen wird und die öffentliche Kultur- und Medienförderung vollständig erhalten bleibt!
    – Lassen Sie es nicht zu, dass Bevölkerung und Parlamente aus den Verhandlungen um CETA und TTIP herausgehalten und statt Bürgerinnen und Bürgern lieber Lobbyisten gehört werden!
    – Lehnen Sie das Warenklassifizierungssystem für Kulturwerke ab und nehmen Sie Kultur und kulturschaffende Organisationen aus der Investitionsschutzklausel heraus. Die schon heute umstrittenen Investorenklagen gegen Staaten vor geheimen Schiedsgerichten sorgen bereits jetzt für eine Welle von Privatisierungen und höhlen unsere Demokratie aus, wenn Konzerne klagen – und die BürgerInnen zahlen!

    Das PEN-Zentrum Deutschland gehört zum Unterstützerkreis der bundesweiten Großdemonstration „Stopp TTIP und CETA – Für einen gerechten Welthandel“.

    Als Mitglied des Deutschen Kulturrates ruft der PEN gemeinsam mit vielen anderen Organisationen dazu auf, am 23. April 2016 in Hannover unter dem Motto: „Obama und Merkel kommen: TTIP & CETA stoppen! Für einen gerechten Welthandel!“ zu demonstrieren.

    Der Aufruf zur Demonstration kann als Einzelperson oder Organisation unterzeichnet werden: http://ttip-demo.de/home/aufruf/aufruf-unterzeichnen/.

    Für das PEN-Zentrum Deutschland

    Regula Venske Nina George
    Generalsekretärin Beirätin

    Das PEN-Zentrum Deutschland ist eine der weltweit über 140 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International vereint sind. Die drei Buchstaben stehen für die Wörter Poets, Essayists, Novelists. Der PEN wurde 1921 in England als literarischer Freundeskreis gegründet. Schnell hat er sich über die Länder der Erde ausgebreitet und sich als Anwalt des freien Wortes etabliert – er gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftsteller.

    PEN-Zentrum Deutschland
    Kasinostr. 3
    64293 Darmstadt
    Tel.: 06151 / 23120
    Fax.: 06151 / 293414
    E-Mail: info@pen-deutschland.de
    http://www.pen-deutschland.de
    Tel. +49 (0) 6151-23120
    Fax +49 (0) 6151-293414
    info@pen-deutschland.de
    www.pen-deutschland.de
    PEN-Zentrum Deutschland • Kasinostr. 3 • 64293 Darmstadt
    Präsident: Josef Haslinger• Generalsekretärin: Regula Venske
    Vizepräsidenten: Sascha Feuchert, Franziska Sperr • Schatzmeister: Matthias Biskupek • Geschäftsführerin: Claudia C. Krauße
    Eingetragen beim Amtsgericht Darmstadt, VR 2850
    Volksbank Darmstadt • BLZ 508 900 00 • Konto 58920711 • IBAN: DE22 5089 0000 0058 9207 11 • BIC: GENODEF1VBD
    Sparkasse Darmstadt • BLZ 508 501 50 • Konto 730114 • IBAN: DE03 5085 0150 0000 7301 14 • BIC: HELADEF1DAS
    PEN International Association of Writers

    Pressemitteilung, Darmstadt, 11. April 2016
    Wahre Kunst wird zur Ware Kunst
    TTIP soll als Handelsabkommen für einen weltweit besseren Handelsfluss sorgen –
    für Kulturschaffende gelten die Verhandlungen als Apokalyptische Reiter gegen
    kulturelle Vielfalt und künstlerische Freiheit.
    „Auf geradezu erschütternde Weise antidemokratisch“, so rügt das deutsche PENZentrum
    die konsequente Intransparenz der TTIP-Verhandlungen. „Niemand weiß,
    wer außer den Verhandlungsführern genau teilnimmt, was wie warum besprochen
    wird. In einem Europa, das auf Mitgestaltung, freie Information und Diversität wert
    legt, sind Geheimverhandlungen dieser Art inakzeptabel“, so die Generalsekretärin
    des PEN-Zentrums, Regula Venske.
    Kultur als Handelshemmnis – und der Trick mit dem
    Warenklassifizierungssystem
    TTIP sieht u.a. ein „Warenklassifizierungssystem“ vor. Darunter sollen auch
    europäische Kulturwerke fallen, vor allem digitalisierte Bücher würden als
    „Dienstleistung“ deklariert – und nicht mehr als Kulturwerk oder „Buch“. Ebenso
    würden geförderte Filme, Theaterproduktionen oder der Öffentlich-Rechtliche
    Rundfunk zur Ware und Dienstleistung – und diese einem rein ökonomischen, USnahen
    Standard unterworfen. „Der ‚Wert’ von Kultur wird dann nach rein
    wirtschaftlichen Gesichtspunkten eingeschätzt, aber nicht nach inhaltlichen oder
    kulturell und gesellschaftlich nötigen. Das ist der beste Weg, um einer Nation
    Rückgrat, Geist und Identität zu nehmen“, so PEN-Präsident Josef Haslinger.
    Nach und nach würden staatliche Kultur-Förderungen in Europa, aber auch
    Preisbindungen – wie die Buchpreisbindung, die für weltweit einzigartig niedrige
    Verkaufspreise und das Überleben kleiner Verlage und innerstädtischer,
    inhabergeführter Buchhandlungen sorgt – oder das werbefreie Radio und Fernsehen
    in Frage gestellt werden.
    „Das Warenklassifizierungssystem ist neben den privaten Schiedsgerichten sowie
    dem sogenannten Investitionsschutz einer jener Hintertüren, durch die die
    Apokalyptischen Reiter gegen die Europäische Kultur hinein preschen“, ergänzt Nina
    George, Urheberrechtssachverständige des PEN-Präsidiums. „Eine unwiderstehliche
    Steilvorlage für Konzerne, gegen Staaten zu klagen, wenn ihnen deren Politik nicht in
    die Bilanz passt. Die Klauseln zum Investitionsschutz würden z.B. Amazon
    ermöglichen, die Buchpreisbindung als Handelshemmnis zu deklarieren, und
    Deutschland auf entgangene Einnahmen zu verklagen.“
    Noch alarmierender seien die Geheimverhandlungen zum Urheberrecht. „Weltweit
    gilt unter Künstlerinnen und Kulturunternehmen das deutsche Urheberrecht als der
    gerechteste Standard, der Inhalt und Schöpfer schützt, ob gegen Zensur oder unfaire
    Verwertungsbedingungen. Das amerikanische Copyright dagegen ordnet
    Nutzungsrechte den Verwertern zu – was zu marktgleitfähigen Produkten führt, aber
    weder herausragende Nischenliteratur fördert noch die Autorenschaft in
    künstlerische und wirtschaftliche Unabhängigkeit bringt.
    Dabei verweist das Mandat der EU-Kommissionen eindeutig auf die UNESCOKonvention
    zur kulturellen Vielfalt, die die europäischen Staaten weitestgehend
    unterzeichnet haben. Die Vereinigten Staaten ihrerseits sind diesem Abkommen
    nicht beigetreten.
    Das PEN-Zentrum Deutschland fordert die Bundesregierung auf, sich für die
    Ausnahme sämtlicher Kultur und Medien in den TTIP-Verhandlungen einzusetzen.
    – Sorgen Sie dafür, dass der Kultur- und Medienbereich von den Verhandlungen
    ausgenommen wird und die öffentliche Kultur- und Medienförderung
    vollständig erhalten bleibt!
    – Lassen Sie es nicht zu, dass Bevölkerung und Parlamente aus den
    Verhandlungen um CETA und TTIP herausgehalten und statt Bürgerinnen und
    Bürgern lieber Lobbyisten gehört werden!
    – Lehnen Sie das Warenklassifizierungssystem für Kulturwerke ab und nehmen
    Sie Kultur und kulturschaffende Organisationen aus der
    Investitionsschutzklausel heraus. Die schon heute umstrittenen
    Investorenklagen gegen Staaten vor geheimen Schiedsgerichten sorgen
    bereits jetzt für eine Welle von Privatisierungen und höhlen unsere Demokratie
    aus, wenn Konzerne klagen – und die BürgerInnen zahlen!
    Das PEN-Zentrum Deutschland gehört zum Unterstützerkreis der bundesweiten
    Großdemonstration „Stopp TTIP und CETA – Für einen gerechten Welthandel“.
    Als Mitglied des Deutschen Kulturrates ruft der PEN gemeinsam mit vielen anderen
    Organisationen dazu auf, am 23. April 2016 in Hannover unter dem Motto:
    „Obama und Merkel kommen: TTIP & CETA stoppen! Für einen gerechten
    Welthandel!“ zu demonstrieren.
    Der Aufruf zur Demonstration kann als Einzelperson oder Organisation unterzeichnet
    werden: http://ttip-demo.de/home/aufruf/aufruf-unterzeichnen/.
    Für das PEN-Zentrum Deutschland
    Regula Venske Nina George
    Generalsekretärin Beirätin
    Das PEN-Zentrum Deutschland ist eine der weltweit über 140 Schriftstellervereinigungen, die
    im PEN International vereint sind. Die drei Buchstaben stehen für die Wörter Poets,
    Essayists, Novelists. Der PEN wurde 1921 in England als literarischer Freundeskreis
    gegründet. Schnell hat er sich über die Länder der Erde ausgebreitet und sich als Anwalt des
    freien Wortes etabliert – er gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftsteller.

    Kinder sind Zukunft

    Challenge Network

    Global Challenges Network
    Hans-Peter Dürr „FÜR EINE ZIVILE GESELLSCHAFT“
    Beiträge zu unserer Zukunftsfähigkeit
    Herausgegeben von Frauke Liesenborghs

    Nachdem H-P Dürr bei „Technik und Schöpfung“ festgestellt hat, dass diese immer weiter auseinanderdriften, schreibt er auf Seite 102 der Taschenbuchausgabe:

    „Was ist zu tun?
    Die globalen Probleme, mit denen die Menschheit sich heute konfrontiert sieht, sind erdrückend. Sie lassen sich nur durch eine große gemeinsame Anstrengung lösen. Nach dem Ende der kraftzehrenden Ost-West-Konfrontation haben wir dafür eigentlich die besten Voraussetzungen. Wir sollten die Chance nutzen. Um dabei aber erfolgreich zu sein, reicht es nicht aus, dass sich nur Behörden und ihre Beamten und Forschungsinstitute mit ihren Wissenschaftlern damit befassen, sondern die Mehrzahl der Menschen muss für diese Fragen gewonnen werden.

    In der Wirtschaft haben wir gelernt, dass nur durch die Wissenschaft und ihre Grundlagenforschung eine für die Gesellschaft langfristig lukrative Technik möglich ist. Die Forschung, das wissen wir, kann sich finanziell nicht allein tragen, da sie Neuland betreten soll und deshalb nach der Methode >>Versuch und Irrtum<< vorgehen muss. Obwohl letztlich nur ganz wenig von dem, was versucht wird, gelingt, so hat dies kaum den Optimismus auf Erfolg und die Bereitschaft zu großzügiger finanzieller Unterstützung gedämpft. Denn die Erfahrung hat gezeigt, dass der aus diesem Wenigen resultierende Nutzen in der Regel ausreichte, die ganze Anstrengung zu rechtfertigen. Aber wir sind in dieser Einstellung nicht konsequent: Bei der Bearbeitung von so prinzipiellen Fragen nämlich, wo es um das Konzept einer für die Ökosphäre langfristig tragfähigen Wirtschaftsform, wo es um die Überlebensfragen der Menschheit geht, also dort, wo wir existenziell letztlich alle auf einen Erfolg angewiesen sind, da werden wir auf einmal schrecklich pessimistisch und geizig: Wir überlassen das volle Risiko und die ganzen Mühen des Suchens, Auswählens, Erprobens und Korrigierens einfach einem Haufen so genannter Idealisten oder Utopisten, als wäre dies deren privates, weltfremdes Hobby. Es scheint mir dringend geboten, dass der Staat und die Wirtschaft hier ihre vitalen Interessen erkennen und endlich geeignete Unterstützung gewähren. Ich wünschte mir, dass die Regierung und die Wirtschaft künftig ihre engagierten Kritiker nicht so sehr als Widersacher, sondern vielmehr als ihre potenziellen verlässlichen Helfer in schwieriger, gemeinsamer Sache ansehen. Wie lange haben wir noch Zeit?“
    (Fortsetzung folgt)

    Gedicht?

    Linde Gerelca
    1. Hatte ich je einen Engel an meiner Seite?
    2. Trieb ich nicht namenlos auf den Wirbeln der Zeit?
    3. Gertrud, die Speerstarke – wie fürchterlich.
    4. Elisabeth, Stab Gottes – wie unpassend.
    5. Beides zusammengezogen als Gerel, Scherel.
    6. Mit 23 als passender empfunden, wurde zu GerElCa;
    7. das Calow ließ ich mir nicht drei Mal nehmen.
    8. Eine fremde Heilerin – war in ihr mein Engel?
    9. –löste ein Wünschen in mir, geLinde zu sein.
    10. Linde Gerelca – bin ich das tatsächlich?
    11. Weisheit und immer noch – heitere Gelassenheit
    12. winken mir am Ziel aller meiner Bemühungen.
    13. Arbeit ist das. Tägliches Wirken an der inneren
    14. und äußeren eigenen Natur, am Geistleib und
    15. an der Seele, die nicht zur Ruhe meines Seins
    16. mich zu bringen vermögen wie es scheint, weder zeitfern
    17. noch gestern. Und wie wird es heute sein?
    18. Immer noch unbestimmte Sehnsucht, wonach?
    Bexbach Frankenholz am 03.06.2014

    Guten Morgen! Ich bin ein etwas älteres Weib mit viel Lesehunger, Schreibmanie, malerischer Ausdruckskraft und verspieltem Bastelgeist, bei dem auch meine im Schnitzkurs vor etwa 17 Jahren erworbenen Fertigkeiten neben der in mir angelegten Liebe zum Holz und dem Umgang damit zum Tragen kommen. Hier werde ich schreiben über meine Lesestoffe und was mir daran gefällt oder nicht gefällt, meine künstlerischen Arbeiten wie das Malen, das Schreiben, das Basteln/Schnitzen oder Ähnliches und die dabei entstehenden Sachen oder Sächelchen. Heute ist der 12.11. 2014, das ist ein männliches Datum, darum werden wohl meine männlichen Anteile überwiegen. Das ist mir recht, denn ich denke, dass es Tatkraft, Pflichterfüllung und zielbewusster Umgang mit Emotionen sein werden. Das entspricht auch dem derzeit abnehmenden Mond im Krebs: nichts ohne Gefühle, aber auch mit Vernunft. In diesem Sinne wünsche ich allen, die dies lesen, einen angenehmen und erfolgreichen Tag.