Namenlos?

Hatte ich je einen Engel an meiner Seite?
Trieb ich nicht namenlos auf den Wirbeln der Zeit?
Gertrud, die Speerstarke, wie fürchterlich!
Elisabeth, Stab Gottes, wie unpassend.
Beides zusammen Ger-El, als Scherel,
lange als passend empfunden, wurde,
da es mir nicht reichte, zu Gerelca; das
Calow ließ ich mir nicht dreimal nehmen.

Eine fremde Heilerin – War in ihr mein Engel?
– löste ein Wünschen in mir, geLinde zu sein.
Linde Gerelca, das bin ich tatsächlich!
Weisheit und immer noch –
heitere Gelassenheit
winken mir am Ziel
aller meiner Bemühungen.

Arbeit ist das. Tägliches Wirken an der inneren
und äußeren, eigenen Natur, am Geistleib und
an der Seele, die nicht zur Ruhe meines Seins
mich zu bringen vermöchten, weder zeitfern
noch gestern. Und wie wird es heute sein?

Es klirrte

Ein Glas ist zerbrochen – das Glück?

Glück und Glas, wie leicht bricht das – zerschellt auf steinernen Fliesen, auf Kopfsteinpflaster, auf Beton …

Was ist Glück?

Bei manchen nur gluck-gluck, die Sauferei, sich wegtrinken aus der Gegenwart. Manchmal sagen Männer, dass sie sich „eine Frau erst schönsaufen müssen!“

Eine Blume finden, die duftet, die man genießen kann, ohne jemandem weh zu tun. (Siehe: Ich ging im Walde so für mich hin …)

Alte Bäume bewundern, wie sie knospen und zart zu grünen beginnen, dunkler im Laub werden oder geflammt, herbstfarben werden gelb-orange-rot-braun-rostrot-schwarzbraun. Wie sie gewachsen sind, stark und knorrig geworden, die Jahre überdauert haben mit so vielen Sommern und Wintern, wie sie kein Mensch erleben kann in seinem ganzen Leben.

Ein Tier kraulen, dass es schnurrt wie eine Katze, gluckst wie ein Huhn, sich unter deine Hände legt wie ein Hund – aber auch Tiere ohne Fell können glücklich machen. Ein Marienkäfer, der nach dem Anhauchen auf deine Fingerspitze klettert und die Flügel ausbreitet und fliegt. Ein Frosch, der nicht bei der kleinsten Erschütterung verschwindet, sondern dich anschaut und vielleicht sogar deinen Finger auf seiner glitschigen Haut duldet. Ein Schmetterling, der dein Warten belohnt und zu dir kommt, um auf deinem farbigen Pullover in der Sonne zu sitzen. Ein Vogel, der zuerst bei deiner Annäherung seinen Gesang unterbrach, aber dann doch wieder zu pfeifen beginnt und dich Lauscher beglückt mit seinen Tönen, seiner Melodie. Eine Taube, die auf die gestreuten Körner zuwackelt und dann pickt oder gar auf deine Hand fliegt, um sich selbst zu bedienen. Sie alle gehören in mein Glücksspektrum.

Einen Menschen fühlen dürfen, streicheln, riechen, hören, sehen – seine Wärme spüren, seinen Atem wahrnehmen als heben und senken, als Luftstrom und Laut, seine Anziehungskraft entdecken, seine Spiritualität, den Sinn seiner Sätze erfassen, die gewählten Worte und Begriffe begreifen wie Haut unter den Fingern… Kein Gegenübersitzen nur, beieinander sein: Mensch bei Mensch! – Selten, so ein Glück. Vielleicht lieben …

Hilflos zuschauen müssen

wie andere einem ins Gesicht lügen, als wüsste man nicht, was man gesehen hat. Furchtbar! Unerträglich! Zum Ausrasten schrecklich, wie machtlos man ist, ohnmächtig, ohne Macht, ohne Befugnis – das Schaudern erfasst mich: sind das Mutationen von Menschen? Unmenschlich. Warum? Warum? Warum???

 

An Silvester am Bahnhof in Köln, in Hamburg und anderswo: sexuelle Übergriffe auf Frauen mit und ohne Begleitung, Gruppenbildung – eine Horde alkoholisierter Männer. Angriffe auf eingreifende Polizisten – Schläge, Stöße, Rempeleien …

 

Nachrichten wurden zurückgehalten, verfälscht aus „politischer Korrektness“? Die Wahrheit und die Erkenntnisse der dort anwesenden Polizisten entgegen besserem Wissen verschwiegen.  Das ist einfach unwürdig, erst auf die Anzeigen der misshandelten Frauen zu warten. – Wem ist damit gedient, dass der veranlassende Oberboss der Polizei von seinem Minister entlassen wurde? „Bauernopfer“ pflegt man das zu nennen …

 

„Wehret den Anfängen!“ Wo war der Anfang? Wer konnte es sehen? Keiner? Diese mittelalterliche Kultur, die die Flüchtlinge verinnerlicht haben, empfiehlt sogar das Schlagen der eigenen Frau, wenn sie „nicht spurt“, wenn sie einen eigenen Willen hat. – Landen wir im Vorgestern? – Nicht, dass wir nicht selbst genug Matchos hätten, doch so dürfte das nicht weitergehen, so doch nicht!!!

„Die Komödiantin“ Roman von Reymont

Zitat (Wladyslaw St. Reymont: Die Komödiantin)
<<„… Ich werde so lange schreiben, bis ich ein in jeder Beziehung gutes Stück geschaffen habe. Und wenn ich dabei zugrunde gehen müsste, ich werde es schreiben! Ich bin bereit…
Sie meinen, ich könnte aufhören zu schreiben? Man kann wahnsinnig werden, sich das Leben nehmen, zugrunde gehen, aber aufhören zu schreiben … nein, das könnte ich nicht. – Ich bitte Sie, wofür lebe ich denn?“>>

Mein Kommentar auf den Verbrauch und die entstehende Armut im blog von Einsiedler:

Das Lebewesen Gaia, unsere Erde, fiebert und schmollt – ich bin schon arm und alt, fürchte mich nicht so sehr. Meine Angststörung habe ich ehrlich erworben, weil ich hochsensibel bin. Manchmal glaube ich zu spüren, dass die Erde beim Sichdrehen um die Sonne “zockelt”, ihr zu nahe kommt. – Manchmal weckt mich der Schmerz von Menschen auf, die ich nicht kenne, nicht sehen, nur fühlen kann. – Manchmal weine ich, weil ich glücklich bin, gute Kinder und einen Enkel zu haben – aber was werden wir den Enkeln hinterlassen?
Ich lebe möglichst vegan, will nicht das Tierleid und den Verbrauch der Erde vorantreiben, mitverantworten.
Natürlich liebe ich auch Dinge wie Bäume und Blumen, meine Bilder, Gedichte, Bücher, die deutsche Sprache (weil ich leider eine andere nicht habe), meine Andenken an vergangene Zeiten, mein gemütliches Bett.
Zitat: “Wunder ist nicht nur im ungeklärten / Überstehen der Gefahr, / erst in einer rein gewährten / Leistung wird das Wunder wunderbar.
Mitzuwirken ist nicht Überhebung / an dem unbeschreiblichen Bezug, / immer inniger wird die Verwebung, / nur Getragensein ist nicht genug.” R. M. Rilke

Trudelsuse

Na, das sagte meine Mutter immer zu mir, weil ich oft verträumt war. Aber heute bin ich gut fertig geworden. Es gibt Kartoffelsalat und Kirschbowle, bzw. ein rotes Fruchtsaftgetränk für die Autofahrer und den Enkel.

Auf dem Tisch steht Schokolade in bunten Täfelchen, Printen und Spritzgebäck. Dunkelrote Alpenveilchen mit weißen Rändern verschönern das Bild.

03/01/2016 Zu diesem Eintrag in einem blog auf WordPress gehört ein herrliches Bild, aber es ist beim Kopieren verloren gegangen.

Ich habe viel Sonnenaufgangslicht in mir, ich denke an Aufbruch. Der Muschelwagen steht bereit, Adlerin steckt im Geschirr, Eule kreist nur in der Nacht. Es will nicht wirklich Winter werden in diesem Winter. Sonnenaufgangslicht über den Alpen im winterlichen Morgenfenster, das schon und Rabenkrähenkrächz und Graureiher, auch. Nachbars Katzen haben die Singvögel aus den Hecken verjagt. Schade, ja.

Heute letzter Tag von 2015

Es ist soweit: Das Jahr ist sozusagen „gelaufen“.

Positiv:

Der Umzug geschafft. Schon einigermaßen gemütlich, gestern noch Bilder aufgehängt / geändert.

Tochter gut erreichbar …

Läden für notwendige Einkäufe erreichbar.

Zwei soziale Kontakte hergestellt. (in Strickladen und Straßenbekanntschaft Lehrerin und durch sie ersten syrischen Schüler zwecks Nachhilfe)

Auf verschiedenen Internetplattformen angemeldet, die ich reihum besuche.

Liebe Kontakte über WordPress durch Lesen von Blogs.

Negativ:

Kein Baumarkt zu Fuß erreichbar.

Cityläden zu teuer für mich.

Post und Aldi ziemlich weit und noch keine Jahreskarte für Bus! (Darum muss ich meine Kraft für die Einkaufsgänge verschwenden, statt gemütlich in den schönen Parkanlagen zu wandeln.)

Im Haus oder Wohnanlage keine Kontakte … (Die bisherigen gemischt zwischen angenehm und unmöglich!)

Sohn und Enkel mit Familie weit weg.

Ziemlich einsam hier…

 

 

 

30.12.2015

Abschiede
Auf geheimnisvolle Weise –
ohne, dass Sinn man erkennt –
unerbittlich und leise
werd ich von allem getrennt,
was das Schicksal mir jemals geschenkt.

In einem sanften Kreise –
unwissend geh ich und fremd –
immer neu auf die Reise,
beklemmend ungehemmt,
was mich ernüchtert und kränkt.

Und wenn ich mal etwas preise,
weil ich glaube, es sei ein Geschenk,
unerbittlich und leise
geht es vorbei und wird fremd.
Sag mir doch, wie man es fängt;

nichts ist zu halten, der Herbst verging
mit all seinen Farben und Formen,
mit Wärme und leichtem Wind.
Steht da die eine der Nornen
die Schere gezückt neben der, die noch spinnt?

Mein Lebensfaden – wie lange
wird noch zu spinnen sein?
Mir ist um das Herz so bange.
Elend bin ich und allein.
Was kommt? Was soll´s? Was muss sein?

Wie schaffe ich das noch alles,
was ich mir vorgenommen.
Wer hülfe im Falle des Falles?
Wird alles vergeblich verkommen,
für den Hades geschrieben sein?

Hoffnung quält mich und Grübeln.
Nebel statt Sonnenschein,
Düstergedanken verübeln
mir Heitersein. Wie bin ich klein,
wehrlos, getrieben, getrennt.

Ich selbst habe das ersonnen,
wollt mich vom Grausen befrein,
und in das Helle kommen
wieder unschuldig sein.
Habe neue Schuld aufgeladen.
Wie groß ist der Schaden?
Ich weiß nicht, wo ich noch willkommen bin,
ob es weiter geht und wohin…

 

Julius der Einsame
(Ich bin der Gesuchte, aber ich gebe mich nicht zu erkennen.)

Erdling! Der Lichtwächter in der Zeitenbiege schaut gelangweilt zu, wie du dein Limit überschreitest und genervt aufgibst. Sieh deine Grenzen an; um sie überschreiten zu können, musst du mit dem Universum verbunden sein. dort ist die Fülle ohne suchen. Schlau sein ist nichts – Verbindung ist alles.
Glaub ja nicht, dass es einen einzigen Menschen gibt, der alles das geben kann, was du brauchst: Frau, Hure, Begleiterin, Kummerkasten – Zuspruch, Coach, Manager, Geldgeber, Bankverwalter, Ausstatter und Putzfrau.
Wie auch ich Waibling, weiselartige Göttin, Frau der Erde, Geheimnisträgerin, Mutter, Filou, Empfängerin mit Antennen weit über Durchschnitt, eingegrenzt durch ADHS, versagend oft, aber nicht verzagend, nicht fand, was notwendig gewesen wäre. Und war immer wieder voller Hoffnung! Habe nicht aufgegeben! Umsonst! Es findet dich, oder es kommt vielleicht nie.
„Mitzuwirken ist nicht Überhebung“, aber nicht genug. Es reicht nicht über dich hinaus. Der Schmerz, die Demut, der Humor – alles nur prächtige Hilfsmittel. Die Ausmessung des Alls, der Möglichkeiten, der Erfahrungen – alles begrenzt in deiner kurzen Lebenszeit. Bevor du dessen gewahr wirst, gehst du in die Vergänglichkeit über – Zeit ist Zellsterben, weiter nichts. Im liebenden Universum gibt es keine Zeit – du stirbst an der Zeitenbiege, der Schrankenwärter schaut gelangweilt zu. Deine Seele löst sich und beginnt den Taumel neu in einem Geburtszyklus von Werden und Sein, Versuch und Irrtum, Anfang und Ende…
Du wirst es nicht wissen, was du bist, sein könntest, bleiben? Die Sehnsuchtslieder, alt sind sie und ewig. Menschen unterm Sternendach der Welt können sich nicht trösten. Melancholieverdammte Verschwender der Ressourcen, wohlwollend gelitten noch vom liebenden Universum, von Gaia, die schmollt und fiebert.

Vegan leben

Im Veganen Zeitalter wird es keine „Tiere“ mehr geben, denn wir alle sind Erdlinge.. Wir werden uns als gleichberechtigte Lebewesen erkennen, mit unserer, der jeweiligen Art entsprechenden Bedürfnissen und Verhaltensweisen.
Wir werden uns liebend, lernend und mit offenen Herzen
begegnen… ohne Angst vor Verletzung, denn niemand wird es mehr nötig haben, andere zu verletzen, weder durch Worte noch durch Taten.
Das ist meine Hoffnung.

Geändert

Ach, heute treffe ich auch auf die andere Calow-Familie, denn meine Tochter lud ihren Bruder ebenso wie mich ein, ohne es mir vorher zu sagen. Das freut mein Herz. Alle Geschenke können mit. Auch das Geburtstagsgeschenk, das gestern die Adressatin nicht erreichen konnte. Wird sich jeder über meine kleinen, selbstgefertigten Dinge freuen? Ich kann es nur hoffen.

 

Der Look für den 25. wird doch das neue Kleid sein. Die gekaufte Weste, die ich änderte für meine Bedürfnisse, konnte ich fertigmachen und werde sie anziehen können. –  Ist es überhaupt wichtig, gut angezogen zu sein?

Es ist keine Maskerade, festliche Kleidung erhöht die Festlichkeit, die Stimmung wird ein wenig feierlicher. –  Ob mein Mann es würdigen kann, dass ich trotz allem etwas für ihn gestrickt habe? Wird er zynisch sein?  Dass meine Tochter sagte, er sei ein einsamer alter Mann, hat mich betroffen gemacht, weil ich immer nur das „Scheusal“ sehe, das mir in ihm begegnet ist, das säuft, schnarcht, den Hund wegen einer Kleinigkeit tritt und mir gesagt hat, dass es mich hasst…

 

Frieden sei mit uns und unserer Familie!